Wie in jedem Jahr gab es auch diesmal in der Woche nach Pfingsten wieder ein Treffen mit unserer Freundin Babsi aus Rostock. Unser Standort für ein paar Tage war Bad Kösen an der Saale.
Heidi und ich waren schon einmal vor etlichen Jahren mit dem Wohnmobil dort. Somit war jetzt die Woche mit einigen Erinnerungen verknüpft.
Den Titel Heilbad verdankt Kösen einer 1725 entdeckten Solequelle. Die historischen Soleförderanlagen, bestehend aus Wasserrad, Kunstgestänge, Solschacht und Gradierwerk, sind als zusammenhängender Komplex und technisches Denkmal einmalig in Europa.
An der Saale werden Wasserräder betrieben. Die erzeugte Energie dient dem Antrieb des Feldgestänges. Das Knarren des Gestänges ist weithin zu hören und weist den Weg weiter in Richtung des Solschachtes , wo noch heute durch einen unterirdischen Tunnel die Sole zum 1870 erbauten Gradierwerk gepumpt wird.
Gradierwerk: 325 m lang -13 m hoch
Seit 1859 dient die Anlage zur Aufbereitung der Sole und als Freiluftinhalatorium.
Natürlich war Bad Kösen Ausgangspunkt verschiedener Ausflüge. Nicht weit ennfernt liegt das ehemalige Zisterzienser Kloster Schulpforte, gegr 1157. Im Jahre 1543 wurde das aufgelöste Kloster in ein Internatsgymnasium umgewandelt – die heutige Landesschule Pforta.
An einem anderen Tag ging es per Schiff auf der romantischen Saale Richtung Rudelsburg. Während Heidi und Babsi den steilen Anstieg zur Burg bewältigten und auch anschließend zurück nach Bad Kösen wanderten, bevorzugte ich die bequeme Rückfahrt mit dem Schiff.
Eine herrliche Radtour entlang der Saale führte uns nach Freyburg an der Unstrut. Neben dem Friedrich – Ludwig- Jahn Museum und der bekannten Sektkellerei Rotkäppchen ( beide haben wir nicht besichtigt) findet man direkt an der Unstrut gelegen den Herzöglichen Weinberg – gekrönt von Schloß Neuenburg.
Man blickt auf einen Weingarten mit Abstufungen mit Trockenmauern. Weinberge gab und gibt es seit 1000 Jahren an der Saale – Unstrut. Zurzeit sind es ca. 770 ha Anbaufläche.
Mit dem Rad ging es auch nach Naumburg.
Der Naumburger Dom gehört seit 2018 zum UNESCO Weltkulturerbe.
Er ist u.a. berühmt wegen seiner 12 steinernen Stifterfiguren und natürlich vor allem wegen „Uta“ – der bedeutendsten plastischen Statue der Gotik. Die farblich gestaltete Figur wurde Mitte des 13. Jahrhunderts vom sogenannten (unbekannten) Meister geschaffen.
Da wir alle schon einmal früher im Dom waren, verzichteten wir auf eine Besichtigung, zumal uns die Eintrittsgebühr von 9,50 Euro übertrieben hoch erschien.
Stattdessen machten wir lieber einen Rundgang durch die schöne Altstadt.
Mit einem Abendessen in einem Restaurant mit Blick auf die Saale klang dann unsere Ferienwoche aus.