BENELUX – Reise in unsere Nachbarstaaten

Das erste Ziel unserer Wohnmobiltour lag im Saarland in Losheim am See. Um diesen Stausee herum erschließt sich ein Wandergebiet – die „Traumschleifen“ mit dem Saar-Hunsrück – Steig. Da es in den Vortagen und auch während unseres Aufenthaltes dort heftig geregnet hatte, waren die Wege doch sehr aufgeweicht und das Wandern war kein reines Vergnügen. Bei Sonnenschein konnten wir aber den berühmten Panoramablick von der Saarschleife genießen.

 

Obwohl man von hier einen wirklich schönen Ausblick auf die Saar hat, wird dort gerade ein 1600 m langer Baumwipfelweg errichtet, der in einer noch höheren Plattform als der jetzigen endet. Erbaut mit EU-Mitteln! Meines Erachtens eine überflüssige Konstruktion.

Auf nach Luxemburg!

Schon in der Vorbereitung auf diese Reise stieß ich auf den Begriff „Kleine Luxemburger Schweiz“, der mich neugierig machte. Als dann auch die Bezeichnung „Müllerthal-Trail“ auftauchte, war klar , da müssen wir hin. Und wir wurden nicht enttäuscht.

Der Fluss  Sure (Sauer) hat sich im Laufe von Jahrtausenden in die Kalk – Tafellandschaft eingeschnitten und diese bizarren Felsgebilde, Schluchten und Höhlen geschaffen. Zahlreiche lokale Wanderwege, ein ausgedehntes Klettergebiet, eine Mountainbike – Strecke und eben der Müllerthal -Trail über insgesamt 120 km erschließen das Gebiet. Von Berdorf aus erkundeten wir 2 Etappen: Nach Müller-Thal und nach Echtenach.

( Mit einem Mausklick kann man die Karte und auch die Fotos  vergrößern.)

 

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Im 16.Jh. enwickelte sich aus einer kleinen Burg auf einem Felssporn, dem Bockfelsen,  eine der stärksten Festungen Europas – das Gibraltar des Nordens,das abwechselnd den Franzosen. Spaniern,Österreichern oder Preußen gehörte- die Stadt Luxemburg. Über den Höhenweg – die Corniche – gelangt man zu einer der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt – dem Unesco Welterbe  der Kasematten. Sie wurden ab 1644 im Laufe der Jahrhunderte immer wieder erweitert bis auf eine Länge von 23 km. Das Verteidigungssystem hatte mehrere Stockwerke und wurde in den Weltkriegen als Bunker genutzt. Einen Teil des heute 17 km langen Labyrinths kann man  besichtigen.

Von diesem Höhenweg hat man schöne Ausblicke ins Tal der Alzette mit den Unterstädten  Grund und Pfaffental.

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Heute leben in der Stadt  ein Drittel der Gesamtbevölkerung (ca. 150 00o) und ihre Bedeutung wird sichtbar auf dem Kirchberg, wo sich viele der europäischen Institutionen befinden.

Die nächste Etappe auf unserer Tour war Brügge. Von unserem Campingplatz konnten wir zu Fuß das historischen Zentrum erreichen. Wir waren sofort begeistert von dem wunderschönen harmonischen Stadtbild,das seit 2000 auf der Weltkulturliste steht. Auf dem Grote Markt steht der Belfried mit seinen 50 Glocken. Das Glockenspiel soll angeblich stündlich erklingen. Nach unserem Eindruck läutete es unaufhörlich. Auf dem Burgplatz fallen das Stadthuis und die Heiligbloedkapel ins Auge. Die Kapelle ist das älteste Bauwerk Brügges. Hier findet an Christi Himmelfahrt die jährliche Heiligblutprozession statt.

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Einen Überblick über die Innenstadt mit seinen unzähligen mittelalterlichen Bauten und Zunfthäusern verschafften wir uns mit einer Grachtenfahrt.

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Nach den Stadtbesichtigungen lockte nun das Meer. Wir legten einen Fahrtag ein. In einem Rutsch durchquerten wir über zahlreiche Dämme das Mündungsgebiet von Rhein, Maas und Schelde und landeten in dem südniederländischen Badeort Katwijk. Da die Ferien im Lande noch nicht begonnen hatten, ging es noch recht geruhsam an der Küste zu. Das Wetter war uns wohl gesonnen und somit konnten wir den Strand genießen. Eine Fahrradtour in dem sehr breiten Dünengürtel bis nach Nordwijk war eine angenehme Abwechselung.

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Amsterdam und der Gaasper Campingplatz waren schnell erreicht.Der Platz liegt etwas außerhalb in einem Erholungsgebiet, ist aber durch die Metro sehr günstig angebunden. Für das Stedelijk Museum (moderne Kunst) und das Reichsmuseum hatten wir zuhause Karten gebucht, sodass wir beide Male  direkt Zutritt hatten und uns nicht in die Schlangen vor den Kassen einreihen mussten. Das Reichsmuseum wurde mehrere Jahre renoviert und bietet jetzt ein modernes Ausstellungskonzept.

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Natürlich gehört in dieser Stadt  eine Grachtenfahrt zum Pflichtprogramm. Herrliche  Häuserfassaden, unzählige Brücken und viele Hausboote!

 

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Die Niederlande sind ein Fahrradland , wie jeder weiß. Die Radfahrer haben Vorfahrt und das nutzen sie auch aus. Als Fußgänger muss man sehr aufpassen, um nicht angefahren zu werden. Auf dem gut ausgebauten Fahrradnetz fahren auch Mopeds und Motorroller. Sehr erstaunt waren wir, dass alle ohne Helm fahren. Auch die Kleinkinder fahren ungeschützt bei ihren Eltern mit.

2 Tage verbrachten wir bei denEuropameisterschaften der Leichtathletik, die im Olympiastadion von Amsterdam ausgetragen wurden. Das Stadion ist ca. 90 Jahre alt ( Olympische Spiele 1928), was sich besonders an den Sitzgelegenheiten bemerkbar machte. Die Sitzreihen waren so eng bemessen,dass man sich nur schräg hineinquetschen konnte. Verabredet waren wir dort auch mit Inge  und Hannes, mit denen wir zusammen die Wettkämpfe anschauten.

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Einer der Höhepunkte aus deutscher Sicht waren die 3000 m Hindernisläufe der Frauen. Europameisterin wurde GesaFelicitas Krause – vorne im Bild

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Für den Abschluss unserer Sommertour hatten wir arrangiert, dass wir uns wie im letzten Jahr mit unserem Enkel am Alfsee bei Osnabrück treffen. Dieses Erholungsgebiet hat alles ,was ein Kinderherz begehrt: Badesee, Kinderautoland,Spielhalle und einen großen Irrgarten. Das Wetter spielte auch mit und somit genossen  wir 3 Tage dort., bevor es nach Hause ging.

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