Unsere Rundreise begann in Antalya und führte uns zuerst über das Taurusgebirge. Dabei mussten wir über einen 2000 m hohen Pass, was unserem Reisebus – einem älteren und deutlich untermotorisierten Exemplar – nicht leicht fiel. Die weitere Fahrt durch Mittelanatolien war nicht sehr abwechselungsreich. Die Landschaft ist eintönig, karg und dünn besiedelt. Wir konnten Halbnomaden mit ihren Ziegenherden beobachten. Wir waren froh, als wir am Abend unser Hotel beziehen konnten. Doch der folgende Tag sollte sich ganz anders gestalten.
Morgens um 5 Uhr vor Sonnenaufgang wurden wir abgeholt und zum Startplatz für die Heißluft – Ballonfahrt gebracht. Dicht nebeneinander wurden zahlreiche Ballons vorbereitet für den Start. Diese haben ganz andere Ausmaße als die, die wir bei uns kennen. Das ist auch notwendig, denn die Gondeln können ca. 20 Personen aufnehmen.
Die Piloten waren absolute Könner.Wir stiegen auf und ab,und fuhren manchmal nur ca. 1 m über die Felsen hinweg. Wahnsinn! Dazu die grandiose Felsenlandschaft !
Wir konnten an diesem Morgen über 70 Ballons gleichzeitig in der Luft sehen. Nach einer Stunde war die Fahrt vorbei. Dem Piloten gelang es, den Korb direkt wieder auf dem Anhänger abzusetzen. (Heidi klettert gerade heraus.) Das Vergnügen kostete pro Person 150 Euro, aber die waren wirklich gut investiert.
In den 3 Tagen in Kappadokien wurden wir zu zahlreichen landschaftlichen Sehenswürdigkeiten gefahren. Im Laufe der Jahrtausende hatten Hitze und Kälte, Wind und Wasser aus dem Tuffgestein (verfestigte Vulkanasche) die skurrielsten Formen herausgearbeitet. Obendrein haben die Menschen in die Felsen Höhlen gebaut: Wohnungen, sogar unterirdische Städte und Kirchen. In der bisher größten entdeckten unterirdische Stadt legten Forscher 8 Stockwerke für bis zu 30000 Menschen frei. Die Wohnungen, die in Ausnahmefällen auch noch heute genutzt werden, dienten früher in erster Linie als Schutz vor Feinden. Sie waren aber auch beliebt, weil in ihnen eine ausgeglichene Temperatur herrschte. Im Sommer wird es hier bis zu 40 Grad heiß, im Winter bis zu -30 Grad kalt. ( Wir konnten es im September bei einer trockenen Wärme von 25 -30 Grad in ca. 1200 m Meereshöhe ganz gut aushalten.)
Nach diesen Tagen voller schöner Ausblicke legten wir auf der Rückfahrt zur Türkischen Riviera einen Zwischenstopp an der berühmten Karawanserei Sultanhani ein. An den alten Handelsstraßen wurden alle 30 bis 40 km solche Karawanserein eingerichtet. Menschen und Tiere konnten darin rasten und Schutz suchen. Diese hatte riesige Ausmaße und bot wohl Hunderte Übernachtungsplätze.
Zurück in Antalya stand eine Stadtbesichtigung und eine Bootsfahrt auf dem Programm. Hier am Meer war das schwüle Klima deutlich spürbar und schnell suchten wir immer wieder schattige Plätze auf, auch zum Mittagessen, allerdings nicht in der bekannten Kebabgasse.
Am nächsten Tag stand der Transfer nach Alanja an – eine Woche Badeurlaub in einem kleinen Stadthotel 200m vom Meer enfernt. Zum ersten Mal auf unseren Reisen war uns „All Inclusive“ vergönnt! Wir haben es gut „überstanden“ und konnten unser Gewicht gut halten, das bestätigte unsere Waage zuhause. Übrigens haben wir die ganzen 14 Tage zum Glück keine Magenprobleme bekommen.
Wir wohnten ca. 3 km vom Stadtzentrum entfernt, konnten es aber mit dem Bus und auch zu Fuß auf einer sehr hübschen Promenade erreichen. Beherrscht wird die Stadt von einem alles überragenden Burgberg mit der Altstadt darum. Die Burg hat allerdings nur noch Mauerreste zu bieten. Man hat aber von oben einen herrlichen Blick auf die Stadt und den Hafen, in dem zahlreiche Schiffsnachbauten auf Gäste warten
Da wir all die Tage Seewind hatten, machte das Baden in den bis zu 1,50 m hohen Wellen besonders viel Spaß und doch sind Heidi und ich der Meinung, dass 3 Tage Strandurlaub uns auch gereicht hätten.
Damit schließt sich unser Reisejahr 2015, aber neue Ziele für 2016 sind schon gesteckt.