Südafrika und Namibia – Eindrücke einer Reise nach Afrika

Mit einem herrlichen Blick von der Terrasse des Top-  Restaurants „Leo`s at the `Castle“ über Windhoek mit Sonnenuntergang, dem üblichen Sundowner und einem 5-Gänge Menue, zu dem wir von unserem Reiseveranstalter eingeladen waren, so beendeten wir unseren ersten Tag in Namibia. Tagsüber hatten wir schon unser Mietauto übernommen ( es war ein ganz neues Fahrzeug, das uns nie im Stich gelassen hat), den Linksverkehr relativ gut gemeistert und einen Stadtrundgang gemacht. Schnell wurde uns klar:Die Hauptstadt ist nicht attraktiv.

Also starteten wir am nächsten Morgen auf unsere erste Etappe gen Süden Richtung Kalahari – zuerst auf Teerstraßen, dann aber auch auf Pads( Pisten), die ansonsten in einem relativ gut befahrbaren Zustand  sein sollen. In diesem Frühjahr allerdings nicht. Die Regenzeit hat länger gedauert und war erheblich ergiebiger als üblich. Gut für die Einwohner,  Pflanzen und Tiere: Die Kalahari war grün und die Flüsse führten Wasser. Schlecht für die Touristen: Das Autofahren war wegen der schlechten Pads anstrengend und die Tierbeobachtung auf den Safaris war erschwert, weil die Tiere sich nicht an den Wasserlöchern aufhielten mussten, sondern überall genug Wasser fanden. Das galt auch für die Flamingos.

Der erste Höhepunkt unserer Reise war Sossusvlei –  der schönste  „Sandkasten “ der Welt in der Namib. Sehr früh am Morgen starteten wir von unserer Lodge mit einem Guide in den Nationalpark zu den höchsten Dünen auf der Welt bis zu 400 m  Höhe. Auf einer kleinen Wanderung in ein Tal zwischen den Sandbergen konnten wir die Schönheit, aber auch die Lebensfeindlichkeit dieser Landschaft erfahren.

   

 Wie wohltuend erschien dann nach einer weiteren Tagestour der Anblick des Atlantik und von Swakopmund – fast wie zuhause: Deutsche Straßennamen, Geschäfte und Restaurants. Hier ist die Kolonialzeit noch sehr lebendig und es verwundert schon sehr, wenn ein schwarzer Ober die Bestellung in Deutsch aufnimmt.Den Landungssteg Jetty oder den alte Bahnhof (heute ein Luxushotel) könnte man auch in einem unserer Ostseebäder (ohne Palmen) vermuten, nicht allerdings den angeblich größten Kristall, den wir in der Kristall Galerie bewunderten.

                          

 

  

 Die nächsten beiden Tagestouren Richtung Etosha -Nationalpark galt es wegen der Eintönigkeit der Landschaft und der holprigen Piste zu bewältigen. Das andere Bild Namibias: Unendliche Weite, das Land ist etwa dreimal so groß wie Deutschland bei ca. 2 Mio. Einwohnern, wobei die Schwarzen größtenteils in sehr großer Armut leben. Die abgebildete Siedlung hat bestimmt schon höheren Standard.

                                  

 Ethosha- Nationalpark – ein weiterer Höhepunkt unserer Reise!  Foto- Safari war angesagt! Insgesamt hielten wir uns 3 Tage in dem Gebiet auf – allein in unserem PKW und auch auf einer geführten Tour. Auf einer Fläche in dem Ausmaße Hessens gestaltete sich die Tierbeobachtung aus dem oben schon erwähnten Grund nicht so ergiebig wie erhofft. Wir sahen keinen Elefanten,aber dafür doch eine enorme Anzahl von Giraffen,Antilopenarten, Gnus, Zebras,Strauße und auch Löwen (im Foto nicht erfasst) und immer wieder riesige Termitenbauten. Insgesamt waren wir mit der Ausbeute zufrieden.

   

                     

                          

 Im Etosha – Nationalparks war zu beobachten, dass die Etosha – Pfanne – ein riesengroßer ausgetrockneter Salzsee – in diesem Jahr mit Wasser überflutet war. Auch ein Beweis dafür, dass die Regenzeit außergewöhnlich heftig war. Übrigens haben wir auf unserer gesamten Rundreise und auch in Kapstadt keinen Regen gehabt, nur dessen Auswirkungen haben wir gespürt, die Temperaturen lagen meistens zwischen 25 – 30 Grad.

Von der Rückreise nach Windhoek gilt es noch 2 Dinge festzuhalten. Zum einen machten wir einen Abstecher  zum größten bisher gefundenen Meteoriten, der zu 82% aus Eisen besteht.

                                     

Zum andern kamen wir in den Genuss einer besonders schönen Luxuslodge. Ein Mini – Swimmingpool lud zu einem erfrischenden Bad ein. Von unserem Haus aus im Bett liegend konnten wir auf ein beleuchtetes Wasserloch blicken und einzelne Tiere beobachten. 

    

Ankunft in Windhoek – eine Übernachtung – am nächste Morgen Abgabe des PKW am Flughafen – Abflug nach Kapstadt

 

Für Kapstadt hatten wir ein 3- tägiges Ausflugsprogramm zusammengestellt: Stadtrundfahrt – Wine Lands – Fahrt zum Kap der guten Hoffnung, immer mit deutschsprachigem Guide. Das war sehr angenehm und erholsam.     Schon bei der Ankunft konnten wir von unserem Guesthouse ganz nah am Tafelberg das so berühmte Wahrzeichen der Stadt ohne Wolken erblicken:   Table Mountain

             

       

Leider konnten wir den Gipfel nicht mit der Seilbahn erreichen, weil zu starker Wind war. Aber von halber Höhe aus hatten wir doch einen guten Überblick über die Stadt, z.B. auf das WM –  Stadion Green Point. Cape Town ist eine Metropole mit europäischem Charakter und ca. 4 Mio. Einwohnern, wobei über die Hälfte  in den Hütten in den Townships lebt und somit die wunderbare Lage der Stadt zwischen den Bergen und dem Atlantik nicht genießen kann. Für sie gilt es, in großer Armut zu überleben. Sprachen- und Nationalitätenvielfalt zeichnen Stadt und Land aus. Man kommt gut miteinander aus, wurde uns erzählt. Auch die islamische Bevölkerung im Malayenviertel fühlt sich integriert.  In der Stadt gibt es ca. 400 kleine und große Moscheen.Das Denkmal soll die Sprachenvielfalt symbolisieren.

          

Natürlich gibt es auch in Kapstadt eine Waterfront wie in etlichen anderen Hafenstädten auf der Welt: Einkaufsmeilen ,Kneipen, Restaurants für Touristen. Die Portionen in den Restaurants haben meistens gewaltige Ausmaße, wie das Schild belegt.     Der Glockenturm zeugt  von alten Zeiten, als noch Segelschiffe den Hafen anliefen.

             

                           

Übrgens kann man, ohne Gefahr zu laufen, überfallen zu werden, sich in der Stadt frei bewegen, solange es hell ist. Bei Dunkelheit haben wir immer ein Taxi genommen.

Einen sehr schönen Tag durften wir auf unserer Tour zum Cap Point verbringen. Das entsprechende Foto ein unbedingtes Muss!          

 Überhaupt ist die Halbinsel wunderschön und voller Überraschungen. Affen und Pinguine erwartet man an sich nicht an der Südspitze Afrikas.

                                      

      

Wenn man ein Resümee der Reise zieht, dann war es eben kein Pauschalurlaub wie in Europa , sondern ein bisschen afrikanisches Abenteuer:   Interessant  –  abwechselungsreich  –  herrlich anders  – weitläufig  –  fremdartig   –      und auch anstrengend.

Die Odyssee auf dem Flughafen in Johannesburg (48 Stunden wegen Flugverspätungen) bedeutete einen stressigen Schlusspunkt der Reise, aber davon möchte ich nicht erzählen.

Dennoch:       

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