An der Mosel

Wir wollten die Mosel im „Goldenen Herbst“  vor allen Dingen mit dem Fahrrad erkunden.Kühle Temperaturen und viele Regengüsse ließen das nicht zu. Hochwasser hatten wir allerdings auch nicht zu befürchten.

So haben wir uns bei unseren Aktivitäten aufs Wandern und Stadtbesichtigungen beschränkt.

Trittenheim an der Mittelmosel war der Ausgangspunkt unserer Unternehmungen.

Als einziger Ort an der Mosel verfügt er noch über Fährhaustürme, die früher auch als Wohnung für die Fährleute dienten. Der Betrieb wurde 1909 mit der Fertigstellung der ersten Brücke bei Trittenheim eingestellt.

Von dort wanderten wir auf dem Römersteig – Teil des Moselsteiges – hinauf in die Weinberge.

Die Ernte war in vollem Gang. Auf  bis zu 40 Grad steilen Hängen können heutzutage „Vollernter“eingesetzt werden . Diese hochrädigen Maschinen pflücken nur die Trauben ab, die Stiele bleiben dran.An den steileren Hängen muss noch immer mit der Hand gelesen werden, was trotz technischer Hilfen sehr mühsam ist.

Wie überall an der Mosel findet man Relikte aus der Römerzeit, so auch bei Trittenheim zwei Sarkophage, die sich mitten in einem Weinberg befinden.

Im Nachbarort NeumagenDhron bauten die Römer schon vor 2000 Jahren Wein an.Dort findet man auch den hölzernen Nachbau eines Weinschiffes. Das Original steht im Landesmuseum Trier. Es war ein monumentales Grabmal eines reichen Weinhändlers. Der 18 m lange Nachbau wird heute für Rundfahrten genutzt.

Im Jahre 16 v. Chr. wurde unter Kaiser Augustus Trier gegründet. Die Römer bauten Villen, Bäder, Thermen und vor allem das mächtige Steintor Porta Nigra ( 170 n.Chr.) .

Die dunkle Färbung ist übrigens im Laufe der Jahrhunderte durch Verwitterung entstanden. Um 1000 n.Chr. wurde es zu einer Kirche umgestaltet, die später unter Napoleon wieder abgetragen wurde.

Ob römische Bauten, historische Stätten, Kirchen oder Klöster – an fast jeder Ecke der Altstadt stößt man auf die Spuren der reichen und wechselvollen Geschichte dieser Stadt.

Hauptmarkt

Dom St. Peter

Konstantinbasilika

 

 

 

 

 

 

Kaiserthermen

 

Kurfürstliches Palais

 

 

 

 

 

 

 

Einen Tag verbrachten wir in TrabenTrarbach. Um 1900 war dieser Ort nach Bordeaux der zweitgrößte Weinumschlagplatz in Europa. Es gab ca. 100 Kellereien. Der Export bescherte den Winzern ein Vermögen, das sich in zahlreichen Jugendstilvillen ausdrückt, die wir uns u.a. auf einem Spaziergang an der Mosel ansahen.

 

 

Auf der Fahrt dahin unterquerten wir die neue 2019 freigegebene Hochmoselbrücke. Sie ist 158 m hoch und 1700 m lang. Viele sind der Meinung, dass dieses gewaltige Bauwerk das Landschaftsbild zerstört.

Einer der Hauptorte an der Mosel ist sicher BernkastelKues, wobei Bernkastel der attraktive Stadtteil mit der historischen Altstad voller Fachwerkhäuser ist. Am Marktplatz mit dem Renaissance- Rathaus von 1606 n. Chr. steht der prunkvolle St. Michaelsbrunnen. Gleich daneben fällt das Spitzhaus auf. Mit über 600 Jahren gilt es als das älteste im Ort.

 

 

 

Damit endet für uns das Reisejahr 2020.

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