Nach einer Zwischenübernachtung in Schwabach (bei Nürnberg) mit seiner sehenswerten Altstadt
erreichten wir am nächsten Tag Zell am Ziller im Zillertal. Mit der Gästekarte und einem 3-Tage-Ticket für die Bergbahnen im Tal waren wir sehr mobil.
Zuerst ging es mit der Rosenalmbahn auf 1744m Höhe und von dort auf einer Wanderung zur Schmankerlhütte (1864 m), wo wir uns mit Zillertaler Spezialitäten verwöhnen ließen.
Zell ist übrigens kein besonders attraktiver Ort. Kurios fanden wir dieses Hinweisschild:
Positiv überrascht waren wir allerdings von einem Openair – Konzert einer Kapelle mit ca. 80 Musikern, die ein breites Repertoire anzubieten hatte.
Mit dem eigenen PKW fuhren wir am folgenden Tag von Zell ( 575 m ü.d.M.) auf einer sehr kurvenreichen Passstraße nach Gerlos (1300 m) und von dort mit der Isskogelbahn auf 1900 m Höhe. Alle Bergbahnen waren übrigens Umlaufbahnen, sodass wir fast immer allein in den Kabinen saßen, was uns wegen der Ansteckungsgefahr sehr angenehm war. Hier oben hatten wir einen herrlichen Ausblick auf ein Speicherbecken und die Gletscherwelt.
Die letzten Höhenmeter auf den Isskogel (2263 m) hat Heidi allein bewältigt. Mir war es an diesem Tag trotz der Höhe zu warm und anstrengend.
Eine Berg- und Talfahrt hatten wir noch übrig. Die nutzten wir von Mayerhofen aus mit der Penkenbahn. Oben fanden wir ein gr0ßes Skigebiet mit den eher hässlichen Liftanlagen vor – daher von dort keine Fotos.
Nach einer Woche zogen wir um nach Berchtesgaden. Von der von uns ausgesuchten Ferienwohnung sollte es einen Fußweg von 10 Min. in das Ortszenrum geben- so hatten wir es im Prospekt gelesen. Das stimmte auch – aber nur bergab. Wenn wir z.B. abends nach einem Restaurantbesuch von der Stadt zufuß wieder hinauf zu unserem Haus wollten, war das sehr mühsam, denn der Weg war sehr steil und wir brauchten deutlich länger.
Andererseits hatten wir von unserer Wohnung und vom Balkon eine grandiose Aussicht, die für die Mühsal entschädigte.
Der Watzmann ist der zweithöchste Berg Deutschlands (2713 m), aber zum Glück nicht so verbaut wie z. b. die Zugspitze.Es gibt keine Bergbahn. Das liegt wohl auch daran, dass das Gebiet zum Nationalpark erklärt wurde.
Oder der Blick am Abend zur anderen Seite:
Berchtesgaden ist eine sehr lebendige Stadt mit schönen Bürgerhausern.
Im Ort gibt es die 1949 gebaute und daher sehr altertümliche Obersalzbergbahn.
Von der Bergstation (980 m) kann man zum Dokumentationszentrum Obersalzberg und von dort auch weiter auf der Kehlsteinstraße zum Kehlsteinhaus kommen. Leider war aber beides wegen Renovierungsarbeiten in diesem Jahr geschlossen, was wir sehr bedauerten. Das Kehlsteinhaus wurde 1937/38 als Hitlers Repräsentationsgebäude errichtet mit einem Aufzug im Berg. ( Weitere Infos : www.kehlsteinhaus.de)
So konnten wir auf einer Wanderung zur Scharitzkehlalm dieses Gebäude nur aus der Ferne und von unten fotografieren.
Die Scharitzkehlalm wurde 1940 von Martin Bormann enteignet. Das Originaldokument hängt im Wirtshaus aus.
Natürlich besuchten wir auch den Königssee. Auf eine Schifffahrt haben wir wegen der Menschenmassen verzichtet. Dafür fuhren wir auf die Mittelstation der Jennerbahn, um von dort wieder zurück zur Obersalzbergbahn zu wandern.
Die letzte anstrengende Wanderung führte uns von Berchtegaden aus zur Wallfahrtskirche Maria Gern.
Erst ein Bier – dann ein leckerer Apfelstrudel Alles wieder gut!