Unterwegs in Norddeutschland

Zwei Wochen waren wir unterwegs in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg. Unser erstes Ziel war Hitzacker an der Elbe. Hier waren wir mit unserer Freundin Babsi verabredet, um die Stadt, das Wendland und die Elbtalauen zu erkunden.

Hitzacker ist von der Jeetze und der Alt-Jeetze umschlossen – die hübsche Altstadt liegt also auf einer Insel. An vielen Häusern findet man Hinweistafeln über Hochwassermarken und Informationen über die Geschichte speziell dieses Hauses.

Der Weg von unserer Pension ins Zentrum führte uns immer am nördlichst gelegenen Weinberg Deutschlands vorbei.( Es gibt einige Standorte, die dies für sich in Anspruch nehmen.)

Mit dem PKW starteten wir zu einer kleinen Rundtour durch das nahegelegene Wendland. In Lüchow  auf dem Schlossberg steht weithin sichtbar der 22 m hohe Amtsturm. Er ist neben wenigen anderen Gebäuden übrig geblieben von dem gr0ßen verheerenden Brand, der die Stadt 1811 fast vollständig vernichtete.

Das Wendland ist bekannt für seine Rundlingsdörfer. Wir besuchten das wohl bekannteste Exemplar, nämlich Lübeln.

Museum

In den folgenden Tagen brachte uns die Fähre in Hitzacker auf die andere Elbseite – Radfahren war angesagt: Einmal Elbe abwärst , einmal aufwärts.

Der Elberadweg verläuft auf beiden Seiten des Flusses. Auf der Ostseite – im früheren Grenzgebiet der DDR – ist er besonders gut ausgebaut. Diese dünnbesiedelten Auen sind Storchenland. Auf vielen Gehöften konnten wir sie mit ihren Jungen beobachten.

Eine Gedenkstätte weckte unerfreuliche Erinnerung.

 

 

Im Verlauf der Touren kamen wir auch an der Festung Dömitz vorbei.

Ein Relikt aus früherer Zeit ist die 1945 nach einem Luftangriff der Amerikaner gesprengte Eisenbahnbrücke über die Elbe.Sie war 986 m lang. Weil sie die innerdeutsche Grenze überquerte, verblieb der Wiederaufbau. In der Nähe wurde 1990/91 eine neue Straßenbrücke errichtet.

 

Die zweite Woche verbrachten wir in Kappeln an der Schlei in Schleswig-Holstein. Die Schlei erstreckt sich wie ein Fjord über 40 km Länge und bis zu 4 km Breite von Schleimünde bis nach Schleswig.

In der lebhaften Stadt Kappeln gibt es etliche bemerkenswerte Sehenswürdigkeiten. Das gilt vor allem für die Holländer Windmühle Amanda. Sie ist mit 32 m die höchste Windmühle Schleswig-Holsteins und das Wahrzeichen der Stadt. Das Kulturdenkmal beherbergt im 1. Obergeschoss die Touristinformation und bietet auf einer Galerie einen wundervollen Ausblick auf die Stadt.Unmittelbar angeschlossen ist ein historisches Sägewerk.

In der Schlei direkt neben der modernen Klappbrücke befinden sich die einzigen noch funktionstüchtigen Heringszäune Europas. ( Sie werden aber  aktuell zum Fang nicht mehr genutzt.) Sie stammen aus dem 15.Jahrhundert und sind eine verblüffend einfache Fischfanganlage: Heringe schwimmen jedes Jahr im Frühjahr von der Ostsee zu ihren Laichplätzen in der Schlei und geraten  dann in den reusenartigen Flechtzaun, an dessen Ende sich ein Fangnetz befindet.

Die Brücke öffnet immer 15 Minuten vor der vollen Stunde.

In der Stadt laden übrigens hier und da Strandkörbe zum Verweilen ein.

Wir unternahmen einige Radtouren entlang des Flusses und auch zur nahen Ostsee.Unterwegs kamen wir auch nach Arnis. Arnis ist mit weniger als 300 Einwohner und mit 0, 45 km² Fläche die kleinste Stadt Deutschlands.

In der Nähe von Kappeln wohnen meine Schwester und Schwager, meine Nichte und ihr Lebenspartner. So bot sich die Gelegenheit zu einigen gegenseitigen Besuchen, die uns sehr erfreut haben, da wir uns  längere Zeit nicht mehr gesehen hatten.

Auf der Heimfahrt hielten wir noch für einen Zwischenstopp in Schleswig und machten einen Spaziergang um Schloss Gottorf und auch in der ehemaligen Fischersiedlung Holm.

Holm

Letzte Station unserer Reise war Hamburg. Mit unserem Sohn und seiner Freundin erkundeten wir 2 „Ecken“ der Stadt.Einmal die Parkanlage Planten und Blomen – die „Grüne Lunge “ mitten in der Stadt.

Fast nebenan liegt das „Gängeviertel„, so wurden in Hamburg besonders eng bebaute Wohnquartiere in der Alt- und Neustadt bezeichnet. In den Vierteln wohnten meist ärmere Bevölkerungsschichten. Viele Gängeviertel wurden abgerissen, nur vereinzelte Bauten sind bis heute erhalten. Künstler aller Art haben sich dort niedergelassen.

Am letzten Tag in HH hatten wir im Operettenhaus Karten für das Musical „Tina Turner“. Es wird die Lebensgeschichte der Sängerin in deutscher Sprache in Songs und Texten vorgetragen, ihre Hits aber in Englisch. Der Hauptdarstellerin gelang das mit viel Temperament und Schwung grandios. Wir waren begeistert.

 

 

 

 

 

 

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