Mallorca 2024

Urlaub in vertrauter Umgebung: Wir haben mal wieder ein Hotel in Paguera gebucht. Der Ort liegt im Südwesten der Insel und ist nur eine knappe Autostunde von Palma entfernt. Unser Zimmer mit Balkon hatte Südlage , direkten Meeresblick und Strandnähe. Was zunächst  optimal schien, stellte sich aber leider als etwas nachteilig heraus. Wir hatten die ganze Woche über starken Südwestwind/-sturm, z.T. mit Saharastaub. Bei der lauten  Brandung fiel uns  ruhiges Schlafen schwer.

Andererseits hatten wir angenehme Frühlingstemperaturen, konnten uns immer draußen bewegen und die Cortados ( Espresso mit aufgeschäumter Milch) und „Imbisse“ zur Mittagszeit genießen.

An einem Tag sind wir mit dem Bus nach Palma gefahren.Dabei fanden wir es als sehr angenehm, dass man beim Einstieg lediglich die EC Karte vor ein Lesegerät halten und dasselbe beim Ausstieg wiederholen musste. Fertig! Der Fahrpreis wird abgebucht.

Impressionen

Kathedrale

Almudaina Palast

Almudaina Palast

Rathaus

Rathaus

An einem anderen Tag buchten wir eine Tour durch das eher ländliche Mallorca.Abenteuerlich war die Strecke durch das im Nordwesten gelegene Tramuntana Gebirge ( bis ca. 1300 m hoch) bis nach Valldemossa.

Vom Reiseführer erfuhren wir viele interessante Einzelheiten über die Flora und Landwirtschaft Mallorcas, über die ich hier  nicht detalliert berichten kann. Wie ist z. B. die Wasserversorgung der Insel? Trinkwasser kommt z.T. aus dem regenreichen Gebirge oder wird in Zisternen aufgefangen. Es gibt aber auch eine Trinkwasserleitung vom Festland in der Nähe von Barcelona. Dort herrscht aber zur Zeit große Wasserknappheit. Man wird sehen, wie dann im Sommer, wenn Millionen Touristen auf Mallorca sind, die Versorgungslage ist. Sie rechnen mit 19 Millionen Besuchern für dieses Jahr.

Einen Stopp legten wir bei einem Mandelfeld ein.   Eigentlich war die Mandelblüte ja vorbei, aber einige Blütenbestände gab es noch. Die Mandel im ersten Bild stammt vom vorigen Jahr.

Ich möchte abschließend erwähnen, dass Hin- und Rückreise gut klappten.-

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Korfu

Unsere letzte Reise in diesem Jahr ging auf die “ Grüne Insel“ Korfu. Ja , sie war wirklich grün Anfang Oktober. Reichlich Niederschläge fallen im Winter.  Wir erlebten in der Woche Sonnenschein  bei ca. 27 Grad.

Unser gut ausgestattetes Hotel mit schönen Außenanlagen lag im Norden der Insel in Acharavi.

Blick von unserem Balkon

Abends wurde er wunderbar illuminiert

Wir hatten den Ort wegen des 7 km langen Strandes ausgesucht. Auf dem lockeren Sand oder groben Kies gestaltetes sich langes Wandern  aber recht mühsam.

Somit verbrachten wir die Zeit häufig am Pool oder am Strand bzw im Meer, das sich einige Tag aufgwühlt zeigte. Das Hotel war gut besucht, aber nicht überfüllt, sodass wir immer einen Liege mit Sonnenschirm fanden.

Unser Tagesablauf gestaltete sich meistens so: Nach einem Spaziergang am Vormittag und einer Erfrischung im Pool suchten wir dann die nächstgelegene Taverne zu einem Imbiss auf. Nachmittags ging es an den Pool oder ans Meer.

Die Insel hat ca . 110000 Einwohner, wobei ungefähr die Hälfte in der Hauptstadt Kerkyra oder Korfu-Stadt  lebt. Dahin unternahmen wir einen Ausflug.  Die Fahrt dahin dauerte wegen der vielen Kurven und Berge immerhin fast 1,5 Std. Überhaupt gibt  es auf der Insel reichlich Berge –  der höchste ist ca. 900 m hoch .

Im Mittelpunkt stand die Besichtigung der „Alten Festung“.  Sie gilt als das Wahrzeichen der Stadt. Man kann sie über eine Brücke betreten.

Stadtplan – rechts die Festung

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Anlage wurde im 16. Jahrhundert von den Venezianern errichtet. Die Briten  ((Britisches Protektorat  1815 bis1864 )bauten die Festung weiter aus  mit einem Hospital , Kasernen und einer Kirche. Heute ist dort u.a. die Musikfakultät der Universität untergebracht.

Kirche St George

Blick auf die Stadt

Unser Stadtrundgang führte dann weiter durch einen kleinen Park zu dem ehemaligen  britischen Gouverneurspalast.

In der Nähe der Stadt befindet sich auch das Achilleion – der Sommersitz der Kaiserin Sissi von Österreich. Der  soll sehr sehenswert sein, aber das prunkvolle Gebäude wurde gerade renoviert  und war deswegen gechlossen. Wir verzichteten auf einen Besuch der Parkanlagen  und „konzentrierten “ uns  lieber auf weitere Stunden am Meer.

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Saale – Unstrut – Region

Wie in jedem Jahr gab es auch diesmal in der Woche nach Pfingsten wieder ein Treffen mit unserer Freundin Babsi aus Rostock. Unser Standort  für ein paar Tage war Bad Kösen an der Saale.

Heidi und ich waren schon einmal vor etlichen Jahren mit dem Wohnmobil dort. Somit war jetzt die Woche mit einigen Erinnerungen verknüpft.

Den Titel Heilbad verdankt Kösen einer 1725 entdeckten Solequelle. Die historischen Soleförderanlagen, bestehend aus Wasserrad, Kunstgestänge, Solschacht und Gradierwerk, sind als zusammenhängender Komplex und technisches Denkmal einmalig in Europa.

An der Saale werden  Wasserräder betrieben. Die erzeugte Energie dient dem Antrieb des Feldgestänges. Das Knarren des Gestänges ist weithin zu hören und weist den Weg weiter in Richtung des Solschachtes , wo noch heute durch einen unterirdischen Tunnel die Sole zum 1870 erbauten Gradierwerk gepumpt wird.

 

Häuschen mit Wasserrad an der Saale

Gestänge

Gradierwerk: 325 m lang -13 m hoch

Seit 1859 dient die Anlage zur Aufbereitung der Sole und als Freiluftinhalatorium.

Natürlich war Bad Kösen Ausgangspunkt verschiedener Ausflüge. Nicht weit ennfernt liegt das ehemalige Zisterzienser Kloster Schulpforte, gegr 1157. Im Jahre 1543 wurde das  aufgelöste Kloster  in ein Internatsgymnasium umgewandelt – die heutige Landesschule Pforta.

An einem anderen Tag ging es per Schiff auf der romantischen Saale Richtung Rudelsburg. Während Heidi und Babsi den steilen Anstieg zur Burg bewältigten und auch anschließend  zurück nach Bad Kösen wanderten, bevorzugte ich die bequeme Rückfahrt mit dem Schiff.

Eine herrliche Radtour entlang  der Saale führte uns nach Freyburg an der Unstrut. Neben dem Friedrich – Ludwig- Jahn Museum und der bekannten Sektkellerei Rotkäppchen ( beide haben wir nicht besichtigt) findet man direkt an der Unstrut gelegen den Herzöglichen Weinberg – gekrönt von Schloß Neuenburg.

Man blickt auf einen Weingarten mit Abstufungen mit Trockenmauern. Weinberge gab und gibt es seit 1000 Jahren an der Saale – Unstrut. Zurzeit sind es ca. 770 ha  Anbaufläche.

Mit dem Rad ging es auch nach Naumburg.

Der Naumburger Dom gehört seit 2018 zum UNESCO Weltkulturerbe.

Er ist u.a. berühmt wegen seiner 12 steinernen Stifterfiguren und natürlich vor allem wegen „Uta“ – der bedeutendsten plastischen  Statue der Gotik. Die farblich gestaltete Figur wurde Mitte des 13. Jahrhunderts vom sogenannten (unbekannten) Meister geschaffen.

Da wir alle schon einmal früher  im Dom waren, verzichteten wir auf eine Besichtigung, zumal uns die Eintrittsgebühr von 9,50 Euro übertrieben hoch erschien.

Rathaus

Stattdessen machten wir lieber einen Rundgang durch die schöne Altstadt.

 

Mit einem Abendessen in einem Restaurant mit Blick auf die Saale klang dann unsere Ferienwoche aus.

 

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Am Kaiserstuhl

Unsere Sommerferien verbrachten wir in Endingen am nördlichen Kaiserstuhl. Es ist eine Kleinstadt mit einem mittelalterlichen  Stadtkern , einem schönen  Marktplatz und Wachtürmen.

Unsere große Ferienwohnung lag am Stadtrand, nicht weit von einem Badeweiher, den wir häufig aufsuchten. Das war auch notwendig.Wir wussten, dass der Kaiserstuhl als die wärmste Region in Deutschland gilt. Während unseres Aufenthaltes dort kletterten die Temperaturen nachmittags auf 30  Grad und höher.Dazu kam eine hohe Luftfeuchtigkeit. Das führte dazu, dass wir am Vormittag zu Radtouren starteten ,um dann am Nachmittag  Abkühlung im Badeweiher zu suchen. An ausgedehnte Wanderungen war bei der schwülen Wärme nicht zu denken.

 

Wegen des fast mediteranen Klimas gedeiht auf dem ehemaligen Vulkan eine außergewöhnliche Flora, z. Beispiel Bananen in den Gärten und Riesenhibisken, auch viele bekannte Rebsorten sind hier heimisch.

Auf unseren  Radtouren auf einem gut ausgebauten und beschilderten Radwegenetz lernten wir etliche Winzerdörfer und eine idyllische  Landscaft mit herrlichen Ausblicken kennen.

Die Dreisam

Rhein bei Sasbach / Grenze zu Frankreich

Rheinradweg

Stadttor Burkheim

Kirche Eichstetten

 

 

 

 

 

Eine Info  vor der Kirche

Neben den Radtouren haben wir aber auch die  Gästekarte benutzt. Sie berechtigt zu freien Bahn – und Busfahrten im gesamten Kaiserstuhlgebiet und auch im Schwarzwald. Freiburg war unser erstes Ziel. Eindrücke von einem Stadtrundgang.

Rathaus

Am Münsterplatz

 

 

Haus zum Walfisch – Hier lebte von1529 – 1531 Erasmusmus von Rotterdam

 

Historisches Kaufhaus

 

Blick vom Schlossberg auf Altstadt und Münster

Ein weiterer Ausflug  per Bahn führte uns nach Breisach am Rhein. Über der Stadt thront der Münsterberg. Durch das Gutgesellentor und über zahlreiche Stufen erreicht man das  romanische ST.Stephansmünster.

Da der Wetterbericht  für die letzten Tage unseres Urlaubs  Temperaturen von 36 Grad voraussagte , verkürzten wir unseren Aufenthalt. Unter diesen Bedingungen schienen uns irgendwelche Aktivitäten unmöglich.

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Mittenwald

Eigentlich sollte dieser Urlaub ja schon im letzten Sommer  stattfinden, aber wegen des G 7- Treffens in Elmau und den damit verbundenen Absperrungen konnten wir die Ferienwohnung in den Februar umbuchen.

Natürlich hatten wir unsere Langlaufski mit, sie kamen aber nicht zum Einsatz.Vor der Anreise hatte es getaut und geregnet, dann wieder ohne Neuschnee gefroren. Fast alle Loipen waren gesperrt.Also verlegten wir uns aufs Wandern. In diesem Zusammenhang müssen wir den Gemeindearbeitern ein großes Lob aussprechen:Die Winterwanderwege waren geräumt und an gefährlichen Stellen mit Sägespäne bestreut. Trotzdem rutschte ich auf einer verdeckten kleinen Eisplatte aus und holte mir eine Schürfwunde am Schienenbein.

Der Ort selbst und seine Umgebung haben uns sehr gut gefallen.Wir wohnten in der Nähe der kath. Kirche   St. Peter und Paul – fußnah zum Zentrum.

Im Hinergrund die Karwendelspitze – 2344 m

Eindrucksvoll ist der Obermarkt – die Fußgängerzone. Viele Häuser sind mit Bildern geschmückt. Diese Fassadenmalerei nennt sich Lüftlmalerei. Die Bilder zeigen Schutzheilige,  Marktszenen, Handwerker oder das Miteinander im Wirtshaus.

Im Ortsteil Gries fällt der Blick auf die 2020 neu erbaute Holzskulptur einer überdimensionalen Geige.

Mittenwald ist seit Jahrhunderten eines der Zentren des Geigenbaus und Sitz einer der besten Geigenbauschulen der Welt. Einblick in die Geschichte gewährt das Geigenbaumuseum.

Der Blick aus dem Fenster unserer Ferienwohnung zeigte uns jeden Morgen: Blauer Himmel – sonnig – kalt  –  also Wanderschuhe an!

Ein Ziel waren die Buckelwiesen zwischen Mittenwald und Krün. Sie entstanden in der Würmeiszeit, als der Isargletscher den Schotter zu Moränen zusammenschob. Sie stehen unter Naturschutz. Der sonnige Weg führte uns  zur Goas-Alm, wo wir  wohlschmeckende Ziegekäsesorten genießen konnten.

Sehr reizvoll waren auch die Touren Richtung Lautersee, im Sommer auch beliebt als Badesee.

Kapelle Maria Königin in der Nähe des Sees

Blick vom Lautersee zum Karwendel Bergstock

Den Rückweg nahmen wir über das wilde Laintal mit seinen Wasserfällen .

Oben in den Felsen war eine Marienstatue eingelassen.

Die Erklärung am Wegesrand

Nach der Rückkehr von unseren Touren konnten wir uns auf unserer Terrasse erholen.

Die Heimfahrt gelang ohne jegliche Staus auf der Autobahn.

 

 

 

 

 

 

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Ein Wochenende in Weimar

Da wir noch einen Hotelgutschein einzulösen hatten, entschieden wir uns für ein Wochenende in Weimar.

Am Anreisetag fuhren wir gleich in den Süden der Stadt zum Schloss Belvedere. Herzog Ernst August von Sachsen Weimar und  Eisenach ließ hier ab 1720 diese eindrucksvolle Sommerresidenz mit Schloß, dem Russischen Garten und Orangerie errichten. Es beherbergt heute u.a. ein Musikgymnasium. Leider konnten wir die Orangerie nicht betreten, da schon  fast alle Pflanzenkübel zum Überwintern dort untergestellt waren.

 

Am Samstag – ein herrlicher sommerlicher Herbsttag – nahmen wir an einer Stadtführung teil.  Elf klassische Stätten Weimars wurden 1998 in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen, die wir natürlich nicht  alle in der kurzen zur Verfügung stehenden Zeit aufsuchen konnten.

Stadtschloß bzw. Residenzschloß

Schnell wurde uns klar, dass diese Residenzstadt eine Kulturstadt besonderer Ausprägung ist.Das Leben und Wirken Goethes stand im Mittelpunkt des Vortrages. Aber genauso verbrachten Wieland , Schiller, Bach,Liszt etliche Jahre in der Stadt.Auch Lucas Cranach eröffnete hier seine Malwerkstatt.

Cranach Haus

In der Stadtkirche Peter und Paul steht der berühmte  dreiflügige Altar von Lucas Cranach d. J. als Zeugnis der Reformation.

Luther

Das bekannte Goethe – Schiller – Denkmal war wegen einer Reinigung gerade verhüllt  – deswegen kein Foto.

Das schöne Wetter lud uns auch zu einem Spaziergang in den Landschaftspark an der Ilm ein. Wenige  Monate nach seiner Ankunft in Weimar bezog Goethe das kleine Gartenhaus in der Ilmaue. Dort lebte er bis zu seinem Umzug in die Stadt.

Im Stadthaus mit Garten wohnte er zuerst als Mieter , später als Eigentümer 50 Jahre lang bis zu seinem Tode 1832.

( Besichtigt hatten wir beide Häuser schon bei einem früheren Besuch der Stadt.)

Weimar hatte nicht nur in der KLassik große Bedeutung, sondern war auch in den 20er Jahren geschichtsträchtig. Die älteste Bauhaus – Sammlung der Welt wurde ab 1920 von Walter Gropius angelegt. Etliche Gebäude zeugen von der Zeit.

Im Deutschen Nationaltheater tagte 1919 das erste frei gewählte Parlament – die Nationalverasammlung – und verabschiedete die erste demokratische Verfassung für Deutschland. Nach dem Gründungsort nennt man die junge Demokratie  „Weimarer  Republik“. Wir besuchten das „Haus der Weimarer Republik“. Die Ausstellung vermittelt einen guten Eindruck von der Zeit zwischen 1918 und 1933.

Danach wurde Weimar von den Nationalsozialisten vereinnahmt. Hitler hat die Stadt wohl 40 mal besucht – Sie sollte eine NS- Musterstadt werden. Es wurden Parteitage abgehalten und ein GAU- Forum mit Aufmarschgelände errichtet. In unmittelbarer Nachbarschaft entstand das KZ Buchenwald. (Heute eine Gedemnkstätte, die wir auch früher einmal besucht hatten).

Auf der Rückfahrt am Sonntag legten wir einen Zwischenstopp in Erfurt ein. Ein Spaziergang durch die wunderschöne Altstadt führte uns u.a. zur Krämerbrücke.Sie ist das Wahrzeichen der Stadt und gilt als die längste durchgehend mit Häusern bebaute  Brücke Europas und war Teil des Handelsweges  Via Reggio. Heute findet man auf ihr kleine Läden und Galerien.

Die Gera in Erfurt

Krämerbrücke über die Gera

 

 

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Sylt

Mit dem Autozug über den Hindenburgdamm und den E-Bikes im Gepäck ging es auf die Insel Sylt – für uns zum ersten Mal.

 

Unsere gemütliche Ferienwohnung lag sehr günstig in Westerland in einer ruhigen Wohngegend und dennoch nur  jeweils 5 Gehminuten zum Strand bzw. zum Stadtzentrum. Unser Frühstück konnten wir  immer auf einem kleinen Ostbalkon mit Strandkorb einnehmen.

Das war die ganze Woche über möglich, denn die Sonne verwöhnte uns bei ca. 22 Grad – allerdings bei frischem Ostwind. Auch wegen  einer leichten Erkältung meinerseits verzichteten wir auf das Baden und erkundeten  stattdessen ausgiebig die Insel.

Westerland ist ein sehr städtisch geprägter Ort mit langem Strand und einer Promenade. Dort hielten wir uns lediglich für Besorgungen oder zu einem Spaziergang am Spätnachmittag auf.

Somit nutzten wir die zentrale Lage der Stadt zu Radausflügen auf der wunderbaren Insel. Das Radwegenetz ist relativ gut ausgebaut und beschildert. Mit den E-Bikes konnte uns auch der  schon erwähnte Ostwind nicht bremsen.

Erstes Ziel war Kampen. Es liegt inmitten einer wunderschönenNaturlandschaft mit Dünen,Watt,offener Nordsee, Kliff und Strand. Kein Wunder , dass der Ort so angesagt war/ist.

Durch den weitläufigen Ort machte wir zu Fuß einen Spaziergang  durch  das Dünengelände und entlang prachtvoller Villen. Natürlich suchten wir vergebens nach Namensschildern. Überhaupt sahen wir kaum Leute. Die Besitzer waren nicht vor Ort. Lediglich zahlreiche Gärtner waren in den z.T. parkähnlichen Gärten bei der Arbeit.

Natürlich hat auch das Vogelhäuschen ein Reetdach

Weiter im Norden gelangt man nach List, der nördlichsten Gemeinde in Deutschland. Noch fallen die ehemaligen Kasernengebäude auf (Militärstandort bis 2007), aber das Ortsbild hat sich vor allem rings um den Hafen zu einem Martkt mit Shopping- und Gastromail verändert.Dieses pulsierende Zentrum hat List dem „Fischkönig“ Jürgen Gosch zu verdanken. Aus seiner kleinenFischbude hat sich eine Eventgastronomie entwickelt. Die alte Bootshalle gleicht einem maritimen Hofbräuhaus. Wir speisten lieber  nebenan in einer kleinen Gaststätte – natürlich Meeresfrüchte.

 

 

 

Ganz in der Nähe findet man die letzten Wanderdünen Deutschlands. Der kräftige Westwind lässt sie im Jahr etwa 4 m nach Osten wandern.Das auch Sylter Sahara genannte Gelände steht unter Naturschutz und darf nicht betreten werden. Von einer Umgehungsstraße aus kann man sie aus der Ferne betrachten.Die größte Düne ist ca. 35 m hoch.

Der erste Sylter Bahnhof,  den ein vom Festland kommender Zug erreicht, ist Morsum. Viel bekannter ist aber das Morsumer Kliff, das unter Naturschutz steht.Wenn man am Fuße des Kliffs entlanggeht, sieht man, dass der Abhang aus unterschiedlichen Materialien aufgebaut ist. Allerdings haben starke Stürme schon etliche Meter des Kliffs abgetragen.

Zum Naturschutzgebiet gehört auch die Heidelandschaft.

Kuriositäten  am Fahrradweg

Zebra?

Blumen in einer Glaskugel vor einem Atelier

Auf einer Radtour in den Süden der Insel kamen wir an einer Sammelstelle für Tetrapoden vorbei.Diese vierarmigen 6 Tonnen schwere Betonklötze lagen ursprünglich als Wellenbrecher vor Westerland. Sie sollten auch die jährliche Sandabspülung vom Strand stoppen, was aber nicht wirklich gelang. Nachdem man die Strandmauer  verstärkt hatte, wurden die Tetrapoden abtransportiert und z. T. an anderen Uferabschnitten eingesetzt. Seitdem wird der Strand vor Westerland jährlich mit erheblichem Kostenaufwand durch Sandaufspülung erneuert.

Weiter ging es nach Rantum. Hier trennen nur 600 Meter Wattenmeer und offene Nordsee – dle schmalste Stelle der Insel.

Bantumer Haffen bei Ebbe

Vorbei kamen wir auch an der Gourmethütte Sansibar. Nicht sehr attraktiv, aber dennoch an diesem Tag überfüllt. Wir kehrten nicht ein.

Dieser Reisebericht bildet nur einige Höhepunkte Sylts ab. Es gäbe noch viel zu sehen!!!!!!

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KLeinwalsertal und Südtirol

Eigentlich wollten wir  den ersten Teil unseres Sommerurlaubs in Mittenwald verbringen, aber aktuelle Meldungen über erhebliche Kontrollen und  Straßensperrungen  im großen Umkreis um das Schloss Elmau im Zusammenhang mit dem G -7- Treffen sowie Zäune mitten durch das Wandergebiet von Mittenwald veranlassten uns zu einer kurzfristigen Umbuchung Wir fanden eine sehr schöne Ferienwohnung in Riezlern im Kleinwalsertal.Der Vermieter stellte uns einen Freischein für alle Bergbahnen und Busse  im Tal zur Vefügung. Sehr angenehm!

Unsere erste Wanderung führte in das Gemsteltal bei Mittenberg. Am gesteckten Ziel in der Gemstelhütte genossen wir eine reichhaltige Aufschnittplatte. Diese „Brettle“ mit Schinken, Wurst und Käse bevorzugten wir  häufig auf allen zukünftigen Wanderungen zur Mittagspause.

Gegenüberliegende Jausenstation

Es muss nicht immer hoc h in die Berge gehen.Auch die Talwanderung von Hirschegg nach Mittelberg entlang der Breitach ( im weitern Verlauf entsteht die bekannte Breitachklamm) hat uns sehr gefallen. Eine überdachte Brücke fiel uns auf. Eine Hinweistafel erläuterte, dass die alte Brücke durch Wassermassen weggespült wurde und dafür diese neue sehr massiv errichtet wurde,  sodass nun sogar Trecker darüber fahren können.

Der Höhepunkt für uns im Kleinwalsertal:

Von Riezlern mit der Kanzelwandbahn hoch zur Bergstation des Fellhorn auf 1949 m Höhe, dann entlang der Flanke des Fellhorn mit reichhaltiger  Alpenflora abwärts zur Mittelstation der Fellhornbahn, mit der Bergbahn  runter nach Oberstorf und schließlich mit dem Bus zurück  ins Kleinwalsertal. Herrlich! Und nicht anstrengend!

Geflecktes Knabenkraut – Orchidee

Enzian

Mittelstation -Schlappoldsee

Nach einer Woche hieß es „umsiedeln“ nach Italien. Wir wählten die kürzeste Verbindung durch  das Tannheimer Tal, über den Fernpass nach Innsbruck,  auf der Brenner Autobahn  nach St. Ulrich ( 1236 m ü.M.), dem Hauptort im Grödner Tal.

Man findet hier  moderne , luxuriöse Hotelanlagen, eine schöne Fußgängerzone, verschiedene Kirchen, aber auch alte Bauernhöfe.

Unsere Wohnung lag sehr zentral, sodass wir alle Einrichtungen bequem zu Fuß erreichen konnten.Von unserem Balkon hatten wir herrliche Ausblicke.

Langkofel am Abend

Ganz in der Nähe mussten wir immer an einer alten Lokomotive vorbeigehen. Wir fanden heraus , dass hier im Grödner Tal 1915/16 eine ca. 31 km lange Schmalspurbahn gebaut wurde – von Klausen im Eisacktal über St. Ulrich nach St. Christina. Immerhin sind das ca. 1000 Höhenmeter, die zum Teil in Kehrtunneln überwunden wurden. Bis 1961 war sie im Betrieb. Heute ist die Trasse ein Wanderweg, den wir bis St. Christina gegangen sind. Der erste Abschnitt ist nach Luis Trenker   benannt, der hier geboren wurde. ( Bergsteiger, Filmregisseur, 1892 – 1990)

Blick auf St. Ulrich

 

 

 

 

Ski Weltcup Abfahrtstrecke Saslong vom Langkofel bei St. Christina

Es gibt in St Ulrich 3 Aufstiegsanlagen. Wir kauften uns deshalb ein  6-Tage -Ticket, um sie beliebig oft benutzen zu können. Mehrfach ging es mit einer modernen Umlaufbahn hinauf auf die Seiser Alm. In einer Höhenlage zwischen 1600 und 2958 m ist sie mit 56 km² Europas größtest Almgebiet. Da die Heuernte geerade erst anfing, konnten wir uns an der  reichen Flora mit ca. 740 Pflanzenarten erfreuen. Vor allen Dingen Heidi war begeistert und fotografierte eifrig.

Korbblüter

Skabiose

 

 

 

 

 

Lilie

Die Alm wird eingebettet von Langkofel, Plattkofel. Rosszähne und natürlich vom Schlern, der höchsten Erhebung mit 2563 m. Wir erinnerten uns an seine Besteigung  zuammen mit den Kindern ( 11 und 6 Jahre alt )  im Jahr 1980 von Völs aus – 1800 m hoch und wieder runter – und an die Wanderung hoch zu den Sternhäusern ( 2450 m) von Heidi und mir, allerdings von der Alm aus – 800 Höhenmeter. Diesmal haben wir uns damit begnügt, alles von der Alm aus zu betrachten.

Langkofel und Plattkofel

Schlern

Fast durchgehend hatten wir sommerliche Temperaturen,aber wir mussten aufpassen, denn es waren häufig Gewitter angesagt. Einmal erwischte uns ein heftiger Regenschauer. Unter einem gr0ßen Schirm eines bewirschafteten Berggasthofes konnten wir uns schützen.

Langkofel

Zu einer weiteren Tour brachen wir mit einer Bergbahn  in die Secada Almregion ( 2518 m )auf. Dort hinauf bin ich schon mal im Rahmen einer KLassenfahrt 2006 geklettert.Damals wie heute überraschen auf der einen Seite die steilen Felsformationen und auf der anderen Seite die sanft abfallenden Almwiesen.

Geisler Spitzen

Die 2 Wochen waren schnell vorbei. Auf der Rückfahrt legten wir eine Zwischenübernachtung in Schwabach bei Nürnberg ein – nicht zum ersten Mal. Unterwegs reservierten wir uns für den Abend einen Platz bei „Fabiano“, einem von uns schon erprobten „Italiener“ und genossen ein leckeres Essen.

 

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An Aller und Weser

Es sollte das jährliche  Treffen  mit unserer Freundin aus Rostock werden. Doch sie musste leider absagen, sodass Heidi und ich den 6-tägigen Aufenthalt allein gestalteten.Unsere Pension lag direkt neben dem Reiterstadion in Verden. Der Ort ist ja als Reiterstadt bekannt. Es gibt auch ein Reitermuseum, was wir aber nicht besuchten.

Bronzepferde in der Fußgängerzone

Der Dom der Stadt ist schon von weitem sichtbar, aber von welcher Seite auch immer man ihn erblickt – unserer Meinung nach kein schönes Baudenkmal.

 

Seine Sehenswürdigkeit ist der „Steinerne Mann„. Der Legende nach soll ein Küster Kirchengelder unterschlagen haben  und nach Leugnung der Tat vom Teufel geholt worden sein. Dabei ist er im Gemäuer stecken geblieben. Der Steinerne Mann  ist bis heute oben in einer stillen Ecke des Verdener Doms zu finden.

Das Rathaus wurde  1330 n. Chr. erstmals erwähnt.Nach einigen Umbauten erhielt es 1903 seinen markanten Turm, der stilistisch in starkem Widerspruch zur barocken Fassade des Rathauses steht.

Der Aller Radweg ist gut ausgeschildert und führt z. T. durch eine naturbelassene Landschaft.

Und mit einer Überraschung

Ganz in der Nähe erwanderten wir die „Verdener Düne“. Nach der letzten Eiszeit vor ca. 15000 Jahren bildeten sich diese Wanderdünen im Binnenland. Bereits 1930 wurde diese Landschaft  unter Schutz gestellt und ist damit das älteste Naturschutzgebiet Niedersachsens.

Bremen ist immer eine Reise wert. Am  1. Juni kauften wir  9- Euro-Tickets und nutzten den etwas regnerischen Tag für eine Stadtbesichtigung.

Marktplatz

Bremer Stadtmusikanten

Roland

 

 

 

 

 

 

 

 

Böttchergasse

Das Schnoorviertel ist der einzige noch erhaltene Teil der Altstadt.Es besteht aus ca. 100 kleinen Häusern aus dem 15. bis 19. Jahrhundert. „Schnoor“ kommt von“Schnur“, weil die Häuser in der längsten Straße wie auf einer Schur aufgereiht sind.

Nicht weit von Verden mündet die Aller in die Weser. In dieses AllerWeserDreieck starteten wir zu einer letzten Radtour. Auf dem Weserradweg kamen wir an einer Schleusenanlage vorbei.

 

In dem Ort Dörverden besichtigten wir das Kulturgut “ Ehmken Hoff“. Es handelt sich dabei im Kern um  2 historische  Bauernhäuser mit Nebengebäuden, die wieder aufgebaut und so vor dem Verfall gerettet wurden. Heute finden dort  Konzerte, Ausstellungen und Seminare statt.

Natürlich mussten wir auf unserer Rückfahrt nach Wennigsen einen Zwischenstopp einlegen und frischen Nienburger Spargel kaufen.

 

 

 

 

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Harz – im „Winter“

Eine ausreichende Schneelage  –    6 km gespurte Loipe auf der ehemaligen Bahntrasse von Clausthal nach Altenau  – wenige Grad unter Null – Sonnenschein – …..   so hatten wir es uns gewünscht.

Doch leider konnten wir die Ski gleich abstellen. Wärmere Temperaturen und  ein Regentag sorgten für Schneematsch und Nässe. Wandern unter schwierigen Bedingungen war angesagt. Dennoch waren wir täglich unterwegs.Die beiden Fotos zeigen die Entwicklung. sad

 

In Clausthal – Zellerfeld hatten wir unsere Ferienwohnung. Die Doppelstadt mit ihren ca. 15000 Einwohnern liegt auf der Oberharzer Hochfläche. (500 – 600 m ü. d. M.). Hier entstand im 17. Jahrhundert das bedeutendste Bergbaurevier Europas. Eisen, Blei, Kupfer und vor allem Silber wurden gefördert. 1775 wurde hier die erste Lehranstalt für Berg- und Hüttenwesen gegründet.Heute hat die TU Clausthal mit ihren 4000 Studenten ein breitgefächertes Angebot für viele Berufsfelder technischer Art. Viele Studenten kommen aus dem Ausland und prägen das Stadtbild, genauso wie die zahlreichen alten und neueu Gebäude  der TU.

 

Im Zentrum findet man die imposante Holzkirche.

Wenn man um die Stadt herumgeht, trifft man bald auf einen der vielen Teiche. Von unserer Ferienwohnung am Stadtrand konnten wir durch den Garten direkt zu einem gelangen, dem Pfauenteich. Auf dem Damm haben wir  z.T. unsere Wanderungen begonnen.Das sind die Anlagen des  UNESCO Welterbes “ Oberharzer Wasserwirtschaft“.

Etwa 65 Teiche , rund 70 km Gräben und 20 km Stollen werden im Raum Clausthal – Zellerfeld funktionsfähig gehalten. Einst wurden alle Teiche zur Erzeugung von Wasserkraft für die vielen Bergwerke gebraucht. Man zapfte weit entfernt liegende Bäche an, um ihr Wasser in eine ganz andere Richtung umzuleiten. Teiche mit standfesten Dämmen und regulierbaren Abflüssen wurden angelegt. So konnte in Trockenzeiten Wasser zu den Bergwerken geführt werden. Damit überwand man sogar die Wasserscheide zwischen  Süd- und Nordharz.

Eine Wanderung unternahmen wir zum Polsterberger Hubhaus.Das ehemalige Pumpenhaus wird heute als Waldgaststätte genutzt.

Hier wurde das Wasser auf ein 18 m höheres Niveau gepumpt. Das war notwendig, weil die ergiebigen Silberbergwerke in Clausthal auf so hohem Niveau lagen. Die Antriebskraft im Polstertal wurde durch das Aufschlagwasser  an 2 Kunsträdern gewonnen und über ein sehr langes  Gestänge in das Hubhaus übertragen. Das Hubhaus diente gleichzeitig als Diensthaus für den Hubmeister und den Grabenwärter.

( Durch Antippen  vergrößern)

Das Wasser diente lange Zeit zum Einfahren in den Schacht. Dabei bewegte es über ein Rad  zwei lange Stangen. Wenn sich das Rad drehte, wurde zunächst die eine Stange im Schacht angehoben, während sich die andere nach unten senkte. Nach einer halben Umdrehung des Rades  kehrte sich die Bewegung um, nun senkte sich die erste und die zweite hob sich.

Durch geschicktes Umsteigen zwischen den beiden Stangen konnte der Bergmann also entweder in den Schacht ein- oder ausfahren. Diese Fahrkunst ersparte dem Bergmann das mühselige und zeitaufwendige Steigen auf mehreren tausend Leitersprossen.

Die Fahrkunst

Einen Ausflug unternahmen wir zum Nachbarort Hahnenklee. Dort ist ein Premiumwanderweg ausgewiesen. Der „Liebesbankweg“ über 7 km  ist bei gutem Wetter sicher sehr angenehm. Für uns war er wegen der glatten Schneereste z. T. sehr mühsam. Ansonsten scheint er sehr beliebt zu sein.

Ausgangs- und Endpunkt des Rundweges ist die Stabskirche. Sie wurde 1906/07 nach dem Vorbild norwegischer Stabskirchen ganz aus Holz gebaut und ist einmalig in Deutschland.

Am Abfahrtstag zurück nach Wennigsen überraschte uns am Morgen  Eisregen. Das Auto war mit einer Eisschicht überzogen.

Doch eine Art von „Winter“.

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