Wernigerode am Harz

Wir haben uns 4 Tage Zeit genommen, um einmal Wernigerode und sein Umland ein bisschen zu erkunden. Die Stadt mit ihren  35000 Einwohnern ist   geprägt durch den mittelalterlichen Stadtkern mit seinen Fachwerkbauten, z. B.  das wunderschöne Rathaus.

Hoch über  der Stadt erhebt sich das Schloss. Ursprünglich aus einer um 1110 erbauten Burg hervorgegangen, stellt es sich heute als ein Bauwerk aus verschiedenen  Epochen mit Elementen aus Romantik, Spätgotik und Barock dar.

 

 

Eine erste Wanderung führte uns auf den „Armeleuteberg“, den Hausberg von Wernigerode. Der Name stammt aus dem 17. Jahrhundert, als sich dort ein Hospital für Arme befand (heute ein Gasthaus). Der Aufstieg auf 462 m führte uns  auch zum Kaiserturm. Dieser wurde 1902 zu Ehren von Kaiser Wilhelm II errichtert. Der Bau von Kaisertürmen stellt sich ähnlich dar wie der Bismarckkult  und dem damit verbundenen Bau von Bismarcktürmen.

Auf dem Rückweg kamen wir zu unserer Überraschung an einer Anlage mit 4 verschiedenen  Mattensprungschanzen vorbei. Dort finden im Sommer regelmäßig Wettkämpfe statt.

Am nächsten Tag ging es zur „Steinernen Renne“ ( Rinne). Es stellte sich als sehr mühsam heraus, in der Schlucht des Flusses Holtemme mit zahlreichen kleinen Wasserfällen und Stromschnellen vorwärtszukommen und die 250 Höhenmeter zu bewältigen.

Schon im 19. Jahrhundert gehörte dieses Naturschauspiel zu einer der meist besuchten Schönheiten des Harzes. Beim Bau der Harzquer- und Brockenbahn wurde sogar am unteren Schluchtanfang ein Bahnhof errichtet.

Daneben  steht ein ehemaliges Wasserkraftwerk ( Industriedenkmal) , das zur Versorgung eines Granitwerkes gebraucht wurde.. Auf diesem Gelände entstand 1944 eine KZ-Außenanlage mit 500 Häftlingen. Am oberen Ende der Schlucht steht  die Waldwirtschaft Steinerne Renne – bis heute für Besucher nur zu Fuß zu erreichen.

Nach so einem anstrengenden Tag legten wir wandermäßig eine Pause ein und fuhren zu Zielen im Harzvorland – zuerst zur Rappbodetalsperre (höchste Staumauer in Deutschland) bzw. zur Hängebrücke „Titan“, die sich mit 458 m Länge und in 100 m Höhe über die Bode spannt. Beim Überqueren schwankte die Brücke doch deutlich – auch wegen eines kräftigen Seitenwindes –  sodass wir uns an den Seilen lieber festhielten. Ein tolles Erlebnis!

Danach ging es weiter nach Quedlinburg ( Weltkulturerbe). In der historischen Altstadt mit verwinkelten Gassen und kleinen Plätzen stehen ca. 2000 Fachwerkhäuser aus acht Jahrhunderten. Am Marktplatz befindet sich das Renaissance-Rathaus mit der Rolandstatue davor.

Auf dem Schlossberg erhebt sich die Stiftskirche. Von dort hat man einen großartigen Blick auf die Stadt und die kleinen Gärtern entlang der Schlossmauer.

Nicht weit entfernt im Harzvorland gibt es die „Teufelsmauer“. Sie ist eine  aus hartem Sandstein bestehende Felsformation, die auf einer Länge von 20 km an 3 Stellen zu Tage tritt, u.a. bei Blankenburg, und ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Viele Geschichten ranken um diese Erscheinung. Einer Sage nach geht es um einen Streit zwischen Gott und dem Teufel.  Sie beginnt so: “ Das Land, dass der Satan mit einer riesigen Mauer in einer Nacht umbaut, könne er behalten…..“

 

 

 

 

 

Am letzten Tag unseres Aufenthaltes unternahmen wir eine schöne Wanderung auf dem Europawanderweg (E11), klassifziert auch als Wanderweg „Deutsche Kaiser und Könige“ sowie als Klosterweg von Wernigerode zum Kloster Drübeck, das sich aber leider als nicht sehr sehenswert  darstellte. Unterwegs passierten wir folgenden Hinweis:

Abschließend bleibt festzustellen, dass wir unsere Unternehmungen immer bei trockenem, aber doch recht kühlen Temperaturen durchführen konnten. Den Brocken haben wir auch deswegen nicht bestiegen – an einem Tag lag dort oben noch Schnee und es stürmte heftig.

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Teneriffa – Urlaub mit Licht und Schatten

Wir hatten für den Aufenthalt den Ort Puerta del Santiago im Westen der Insel ausgesucht  (südlich von  Nr. 13 auf der Karte, durch Mausklick zu vergrößern)

Hotel Barcello Santiago mit Poolanlage

Das Hotel liegt auf einem Felsplateau direkt über dem Meer mit Ausblick auf die imposanten Felswände Los Gigantes, die nördlich des Ortes bis zu einer Höhe von 500 m emporragen.

Diese Pools befinden sich übrigens auf dem Dach des Hotels im 6.Stock. Von dort und auch von unserem Balkon konnten wir den grandiosen Ausblick auch auf die Nachbarinsel Gomera genießen, die sich allerding häufig unter einer  Wolkendecke versteckte.

Zwischen dem kleinen Yachthafen und den Felwänden  liegt ein dunkler Sandstrand. In der Nähe befindet sich auch ein Naturschwimmbecken. Beide Bademöglichkeiten haben wir jedoch nicht genutzt, sondern lieber die Swimmingpools  des Hotel bevorzugt.

Unser erster Ausflug in das Tenno – Gebirge ging in das Hochtal von Santiago del Teide. Der Linienbus brachte uns auf einer engen Straße mit vielen Serpentinen auf über 1000 m Höhe. Viel zu sehen gab es in dem Ort nicht. Auffällig ist die Dorfkirche San Fernando mit ihren weißgekalkten Kuppeln. Im Rathaus nebenan wird eine bunt geschmückte Madonna aufbewahrt, die sicher auf einer Prozession auf den Calvarienberg nah beim Ort getragen wird.

Nach einer Wanderung kehrten wir mittags in einer Taverne ein und ließen uns eine Paella servieren, die auch recht gut schmeckte.Doch leider stellte sich heraus, dass sie zuerst bei Heidi und mit Verzögerung auch bei mir zu einer Magenverstimmung führte, die uns 2 /3 Tage „außer Gefecht“ setzte: Keine anstrengenden Wanderungen mehr und Schonkost am so leckeren abendliche Büfett!! So mussten wir uns mit Spaziergängen in der Umgebung begnügen und die Pools mehr frequentieren als uns lieb war.

Übrigens, die so berühmte gewaltige Masca -Schlucht im Tenno- Gebirge ist für Touristen gesperrt: Zu großer Andrang und zu gefährlich!

Vom Hotel aus konnten wir auch eine Gruppe von Delfinen beobachten. Aufmerksam wurden wir auf sie, weil einige Boote sehr langsam die Küste entlang fuhren. Sie begleiteten offesichtlich die Delfine. So haben auch wir sie entdeckt,wenn sie aus dem Wasser glitten. Später haben wir erfahren,dass sie sich regelmäßig hier an der Steilküste aufhalten. ( Für ein Foto war die Entfernung zu gr0ß.)

An einem Tag haben wir uns aber doch noch ein Auto gemietet und sind die Küste entlang nach Süden bis in die Nähe des Flughafens zum Ort El Medano gefahren. ( Karte Punkt 3) Teneriffa verfügt ja nur über sehr wenige Sandstrände. Einer davon liegt bei El Medano.Wir wussten nicht , dass der Ort insbesondere füt Kitesurfer weltberühmt ist, denn hier weht eine sehr beständige  heftige Brise.

Die Landschaft ist geprägt durch die Montana Roja (171 m hoch) – zwei ehemalige Vulkankegel, die wir umwanderten.

Trotz aller Widrigkeiten: Wenn wir abends auf unserem Balkon saßen und den Sonnenuntergang hinter Gomera beobachteten und uns klarmachten, dass es zur selben Zeit in Deutschland schneite  und wir die Tage bei ca. 20 Grad erleben durften, dann ging es uns doch wieder recht gut.

 

 

 

 

 

 

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Nürnberg – Sexten/Moos – Kitzbühel/Kirchberg

Sehr oft haben wir schon auf unseren Fahrten gen Süden  Nürnberg passiert. Diesmal haben uns die DT. Meisterschaften  der Leichtathlethik zu einem längeren Aufenthalt verleitet.  Von den 2 Tagen, die wir im Stadion waren, werde ich aber nicht berichten. Interessierte werden die Ergebnisse sowieso den Medien entnommen haben.

Wir waren einen Tag früher angereist, um die Stadt ein wenig kennenzulernen. Die wirklich schöne Altstadt ist durch die Pregnitz geprägt.

Beim Rundgang kommt man am „Schönen Brunnen“ vorbei. Die 40 Figuren repräsentieren das Weltbild des Heiligen Römischen Reiches.

Beherrscht wird die Altstadt von der Kaiserburg.

In der Nähe das Albrecht- Dürer-Haus und Fachwerkhäuser.

Einen ganz anderen Eindruck vermittelt natürlich das Zeppelin – Feld mit dem Aufmarschgelände während des Hitler- Regimes. Heutzutage werden auf dem Areal manchmal Autorennen veranstaltet.

 

Nach einer Fahrt über den Brenner in das Hochpustertal hatten wir unser nächstes Ziel, nämlich Sexten bzw. den Ortsteil Moos in 1340 m Höhe erreicht.

Von unserer Ferienwohnung hatten wir einen wunderbaren Blick in das herrliche Fischleintal, das wir auch gleich am nächsten Tag bis zur Talschlusshütte hinaufgewandert sind (1548 m).

Unser Hauptinteresse galt den „Drei Zinnen“ ( auf der Karte nicht zu sehen). Uns wurde empfohlen, möglichst früh dahin aufzubrechen, weil sonst der Parkplatz am Ende der Mautstraße  (30 Euro pro Auto) zu überfüllt wäre. Nach einer Stunde Fahrzeit waren wir auch dann schon um ca. 8 Uhr dort – ohne Stau – und starteten zu der Umwanderung dieser faszinierenden Gipfelformation. Wir brauchten dafür ungefähr 4 Std. Auf der Wanderung in rund 2300 bis 2400 m Höhe  gilt es Täler und Anstiege zu bewältigen, also durchaus anstrengend. Als wir vor vielen Jahren schon einmal dort waren, ist uns das nicht so in Erinnerung geblieben. Man wird halt älter!!

Die höchste, mittlere Zinne ist 2999 mhoch.

Drei Zinnenhütte – 2405 m

Übrigens hatten wir an all den Tagen  hier in  den Sextner Dolomiten wunderbares Sommerwetter – nachts kühlte es sich angenehm ab, oben in den Bergen konnte man es bei ca. 25 Grad gut aushalten. Auf der Karte kann man erkennen, dass es bei Moos 3 Bergbahnen gibt, die wir auch alle in Anspruch genommen haben, um dann in 2000 m Höhe zu herrlichen Almwanderungen aufzubrechen. Üblicher Weise weiden auf den Almwiesen Kühe. Überrascht waren wir, als wir auf einmal auf eine Pferde- und Eselherde trafen.

 

Sie gehören zur Malgaklamm -Alm.

Heidi war auf all unseren Wegen begeistert von der Blumenpracht in den Dolomiten.

Einige Beispiele – ( Mit einem Mausklick lassen sich alle Fotos vergrößern.)

Enzian

Türkenbund

 

Orchidee

Weiter Toureneindrücke:

Man muss ja auch mal Rast machen

 

 

 

 

 

 

 

 

Dann am liebsten so!!!!!!!!!

 

 

 

 

 

 

Die dritte Station unserer Reise war Kirchberg in Tirol (837 m),  5 km von Kitzbühel entfernt. Den Ort hatten wir ausgesucht, weil es in Fußnähe die Fleckalmbahn gibt, die uns auf ca. 1800 m Höhe brachte. Das war auch notwendig, denn im Tal es war mit 30 Grad zum Wandern zu heiß. Von der Bergstation führte ein kurzer Abstieg zur berühmten Abfahrtsstrecke Hahnenkamm.

Auch im Grünen ist die „Streif“  eine Herausforderung. Wir konnten uns nicht vorstellen, wie man diese Steilheit mit Ski meistern kann.

Heidi konnte aus dem Starthaus den „Schuss“ noch intensiver nachempfinden.

Siegerliste im Starthaus

Die Kitzbüheler Alpen sind total auf Wintersport ausgelegt. Der Schnee wird z.T. gehortet, damit die Saison schon am 26.Oktober eröffnet werden kann. Überall werden Lifte- und Beschneiungsanlagen gebaut oder vergrößert, obwohl es schon reichlich davon gibt.

Wir sind an einem anderen Tag auch auf das Kitzbüheler Horn (1997 m) gefahren. dort hat es uns aber wegen der vielen Bauarbeiten nicht gefallen. Vom Ort Kitzbühel selbst haben wir übrigens  nichts gesehen – es war uns im Tal zu heiß.

Ohne längere  Staus auf der Autobahn haben wir dann an einem Tag Wennigsen wieder erreicht.

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Altes Land

Bevor es in das Alte Land ging , verbrachten wir das Wochenende in Hamburg. Abends war ein Besuch in Schmidts Tivoli mit dem Musical „Heiße Kiste“ angesagt. Das Musical spiegelt mit  viel Schwung das pralle Leben auf der Reeperbahn wider.Natürlich bedient es sich dabei aller Klischees, aber es hat uns viel Vergnügen bereitet.

Den Sonntag verbrachten wir mit unserem Sohn und seiner Freundin in ihrem Schrebergarten in Finkenwerder.

Im Alten Land hatten wir als zentralen  Standort in Jork das „Gästehaus Rieper“ ausgesucht. Dies war übrigens unsere erste Reise mit neuem PKW und neuen Falt-E-Bikes.

Der Obsthof kann auf eine 400jährige Familientradition zurüchblicken. Wir haben  uns in dem Haus und seinem gediegenen Ambiente sehr wohl gefühlt.

In diesen Tagen war die Kirschernte in vollem Gang. Immer wieder wurden wir durch folgende Hinweisschilder irritiert:

Wir erfuhren von einem Obstbauer, dass „Dachkirschen“ nicht , wie wir erst annahmen, auf dem Dach wachsen, sondern die Plantagen werden  durch große Zeltbahnen „überdacht“, um die Kirschen vor Nässe oder Kälte zu schützen.

Bei herrlichem Wetter haben wir unsere Fahrräder ausgiebig genutzt. Natürlich ging  es zuerst an die Elbe nach Grünendeich und dem  Lühe-Anleger der Elbfähre nach Schulau.

 

 

 

Ein weiteres Ziel war die Hansestadt Stade. Der alte Hafen mit seinen Patrizierhäusern, dem ehemaligen Schwedenspeicher und dem Holzkran sind in jedem Fall einen Besuch wert.

 

Auf dem idyllischen Este-Radweg fuhren wir am folgenden Tag nach Buxtehude.Auf der Tour kamen wir immer wieder an schmucken Obsthöfen vorbei, überquerten eine kleine Brücke, die uns an Holland erinnerte,  beobachteten Jungstörche bei ihren ersten zaghaften Flugversuchen.

Buxtehude hat ebenfalls eine sehenswerte Altstadt mit einer grachtenartigen Fleetanlage.

In der  Hanse- und Märchenstadt liefen Hase und Igel ihr berühmtes Wettrennen. Deswegen findet man die beiden auch in allen Variationen  in der Stadt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Fazit: Gut, dass wir die E-Bikes hatten und uns somit der häufige Gegenwind nicht beeinträchtigte.

 

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Braunlage im Oberharz

Nach Pfingsten haben wir uns  5 Tage mit unserer Freundin Babsi in Braunlage  aufgehalten. Wandern war angesagt, was wir dann auch reichlich betrieben haben.

Erstes Ziel war natürlich der Hausberg Braunlages – der Wurmberg. Beim Auf- und Abstieg kamen wir auch an Skisprungschanzen vorbei, wobei die Anlage Richtung Osten mit Auslauf zur ehemaligen DDR-Grenze hin wohl  schon lange nicht mehr benutzt wurde.

  West                                                OST

Die vielen Lifte und Beschneiungsanlagen deuten darauf hin, dass auf dem Wurmberg vor allen Dingen Wintersport betrieben wird.

Jetzt sahen die Pisten und auch das Wasserreservoir wirtklich nicht so attraktiv aus. Das Wasser braucht man im Winter für die Schneekanonen.

  

 

 

 

 

 

 

Am Wegesrand auf dieser und den anderen Wanderungen galt es immer auf Hinweistafeln aus Holz und auch aus Stein zu achten.

 

 

 

 

 

 

 

Den Brocken habeb wir nicht erklommen, aber wir hatten ihn immer wieder im Blickfeld.

Man muss sich ja auch mal ausruhen

Ein Tag war verregnet. Das gefiel den beiden Damen überhaupt nicht. Aber am nächsten Tag sah es schon viel freundlicher aus.

Erschreckend für uns war die Tatsache , dass gr0ße Flächen im Oberharz, also im Nationalpark, wie ein Gespensterwald auf uns wirkten. Nach den verschiedenen Orkanen der letzten Zeit ist der Wald tot und besteht vorwiegend aus umgekippten oder abgesägten  Bäumen mit viel Trockenholz. Die Borkenkäfer werden sich freuen. Wir waren dagegen entsetzt.

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Sorrent – Amalfiküste – Rom

Rom war unser Zielflughafen.Von dort sind wir mit dem Bus nach Sorrent und wieder zurückgefahren. Über Rom werde ich später berichten.

Unser Ferienort war also  für 7 Tage Sorrent. Wir haben die Stadt ( 17000 Einw.) und die Umgebung erkundet. Während dieser Zeit war es nach unserem Empfinden etwas zu kühl: Im Schatten mit Jacke, in der Sonne reichte ein T – Shirt (ca. 15 Grad), dafür aber kein Regen tagsüber.

Die Stadt punktet mit ihrer mediterranen Atmospäre und ihren herrlichen Aussichtspunkten.

   

Entlang der Steilküste findet man Nobelhotels, dementspechend ist das Preisniveau in der Stadt überhaupt sehr hoch. ( Glas Weißwein 4 Euro, Glas Bier 5 Euro)

Unser Hotel  war tief in die Felsen eingelassen. Man musste durch einen 150 m langen Tunnel zum Foyer gehen.

In die beiden Häfen Marina Piccolo, der Fährhafen, und Marina Grande, kleiner Fischerhafen, musste man  vom Stadtzentrum steil bergab und natürlich auch wieder mühsam hochgehen.

Man sieht schon, dass  es hier wie auch auf der ganzen Halbinsel und Capri kaum ausgedehnte Badestrände gibt.

Ein besonderes Erlebnis war die Prozession am Karfreitagabend. Mehrere hundert Menschen in schwarzen Gewändern mit Kapuzen gingen langsamen Schrittes durch den Ort. Vorweg eine Musikkapelle mir schwermütigen Melodien, danach jeweils in Dreierreihen die Teilnehmer mit Oellampen, Kreuzen oder anderen Insignien. Eingebettet in den Trauerzug waren Gruppen, die Choräle sangen – sonst herrschte absolute Stille, auch unter den Zuschauern am Straßenrand. Eine eindrucksvolle Szenerie! ( Ich scheute mich , Fotos mit Blitzlicht zu machen – es hätte die Atmosphäre gestört.)

Halbinsel Sorrent

Auf einer Busfahrt ging es zur Amalfiküste am Golf von Salerno. Dies ist wohl der spektakulärste Küstenabschnitt im Mittelmeerraum. Die Straße – die Amalfitana – verläuft in zahllosen Serpentinen in teils beträchtlicher Höhe, immer wieder mit Blick auf verschiedene Buchten und die an den steilen Berghängen befindlichen Orte, wie z.B. Positano oder Amalfi.

Positano ist nur über unzählige Treppen zu erkunden. Auch heute werden noch Esel gebraucht, um Waren in das obere Stadtgebiet zu befördern. John Steinbeck hat Positano als „einzige senkrechte Stadt der Welt “ bezeichnet.

Kathedrale von Amalfi

„Wir lieben Verkehr!“ so  meinte unsere Reiseleiterin ironisch. Ich hätte mit unserem ja inzwischen verkauften Wohnmobil (war 2,30 m breit)  auf der  so schmalen Amalfitana nicht fahren wollen. Ohne Schramme wäre das nicht gelungen. Nicht umsonst wird die Straße im Volksmund auch „Mamamia“! genannt. So wundert es auch nicht, dass wir nur wenige Autos ohne Beulen oder Kratzer gesehen haben.

Die Einwohner der Halbinsel Sorrent an der Küse leben zu 90% vom Tourismus,  im Innern zu 10% von der Landwirtschaft. Neben Oliven, Tomaten und Gemüse gedeihen hier das ganze Jahr über Zitronen, die u.a. natürlich auch für die Produktion des so beliebten Limoncello grbraucht werden.

Neben den kleinen sauren Zitronen gibt es auch die Brot-Zitronen( limone di pane). Sie erreichen die Größe einer Honigmelone und zeichnen sich durch eine dicke,weiße essbare Innenschale aus.

Das Landesinnere kann man durchaus als eine Gebirgslandschaft ( bis  1400 m) bezeichnen, wie Heidi und ich auf einer Wanderung von Massa Lubrense nach Santa Agata mit ca. 300 Höhenmetern zu spüren bekamen.Auf dem Wg kamen wir auch an einer heute noch benutzten öffentlichen Waschstelle vorbei.

Auf eine Exkursion auf den Vesuv und nach Pompeji haben verzichtet (da waren wir schon vor vielen Jahren), aber eine Tour durch Neapel wollten wir uns nicht entgehen lassen.Die Stadt hat offiziell 700000 Einwohner, aber real sind es wohl 1 Mio. So genau weiß das wohl keiner in Italien. Nach einem Spaziergang durch moderne Stadtviertel und die Altstadt mit typischem Flair

ging es dann in die Unterwelt Neapels, nämlich in den Bourbonen- Tunnel. Einmal als Fluchttunnel vom Palast zum Hafen von Ferdinand I gebaut,wurde er später als Lager  für beschlagnahmte Fahrzeuge aller Art und  im 2. Weltkrieg als Luftschutzbunker benutzt.

Palazzo Reale

Insgesamt sind die Katakomben mit Grotten und Tunnel unter der Altstadt über 100 km lang. Aus der römischen Zeit stammt auch das System unterirdischer  Zisternen und Wasserleitungen.

In Neapel und das gilt auch für Rom ist man dabei, das U-Bahnnetz zu erweitern, aber der Bau verzögert sich seit Jahren, weil man immer wieder auf historische Bauten stößt, die archeologisch abgeklärt und geborgen werden müssen.

Neapel hat ja keinen guten Ruf: Verfall vieler Kulturgüter, Müllkrise,Camorra,Korruption.

Dazu passt die Anekdote: Ein Mann steht vor den Auslagen einen Straßenhändlers und betrachtet alles ganz genau. Der Verkäufer bittet:“ Nicht stehlen, ist schon gestohlen!“

In Neapel soll ja die Pizza erfunden worden sein. Natürlich probierten wir in einer klassischen Pizzeria eine wirklich leckere Pizza Margherita.

Ein weiterer Höhepunkt unserer Reise war der Besuch auf Capri. Bei schönstem Wetter und angenehmen  20 Grad ging  es mit dem Schnellboot in 25 Minuten von Sorrent  zur Insel. Eine Bilderbuchkulisse empfing  uns schon am Marina Grande und setzte sich fort bei unserem Rundgang. Kein Wunder, dass so viele berühmte Persönlichkeiten sich hier schöne Villen haben bauen lassen.

Die Kalksteininsel ist nur rund 10 km² groß. Felswände stürzen bis zu 100 m in die Tiefe, was wir besonders auf einer Inselumrundung mit dem Boot bewundern durften. Dabei sind wir auch an der Blauen Grotte vorbeigefahren. Auf eine Einfahrt mit den Ruderbooten haben wir verzichtet.

 

 

Wahrzeichen Capris sind die 3  Karstkegel imMeer – die Faraglioni – einer 109 m hoch. durch den mittleren sind wir mit dem Boot gefahren.

Besonders gute Aussicht hatten wir von der Gartenanlage  Kaiser Augustus. Die wurde  von Alfred Krupp angelegt und später Augustus gewidmet, der die Insel entdeckt haben soll und sich häufig dort aufgehalten hat.

       

Rechts das Fünf-Sterne -Hotel Belvedere, in dem  im 2. Weltkrieg  Churchill und Eisenhower logierten. Es war Sitz des US-amerikanischen Militärkommandos.

Wir hatten schon oft den Vesuv  von Sorrent oder Neapel im Visier, aber immer in Wolken bzw. Dunst. Capri bot ihn uns wolkenfrei.

Das Ortszentrum von Capri-Stadt heißt Piazetta und ist der Anlaufpunkt für alle Tagesgäste. Das Preisniveau ist dementsprechend: Ein Espresso füt 4,50 Euro.

Von den Touren durch Rom ausführlich zu berichten wäre bei der Fülle der antiken Bauten, die wir gesehen haben, zu umfassend. Daüber gibt es schon zahlreiche kompetentere  Abhandlungen.

Rom hat aktuell 3 Mio. Einwohner. Da die Stadt  im 2. Weltkrieg nicht zerstört wurde, findet man  im Zentrum keine modernen Hochhäuser. Andererseits konnten auch keine Schnellstraßen konzipiert werden – also Verkehrschaos im Dauerzustand.

Rom zur Osterwoche –  bedeutet Massentourismus, wie wir es noch nicht erlebt haben. Die Reisenden von 6 bis 7 Kreuzfahrtschiffen täglich ergießen  sich zusätzlich  in die Stadt – und alle werden zu den Highlights geführt.

Vor dem Petersdom mussten wir uns 2,5 Std. in eine Warteschlange einreihen.

Schweizer Garde

Kuppel Petersdom

 

Kapitol                                                                                  Kolosseum

 

   

Trevi Brunnen – näher sind wir nicht herangekommen.

 

 

Heidi hat dann doch auf der Spanischen Treppe  einen Platz gefunden

Natürlich ist Rom immer eine Reise wert, aber nicht über Ostern. Das hatten wir bei der Terminierung der Reise nicht bedacht.

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Winter im Thüringer Wald

Nach einer Unterbrechung von einigen Jahren zog es uns mal wieder nach Oberhof. Wir hatten den Ort früher schon bei jedem Wetter erlebt: Sonne –  Regen – Schnee – Hagel mit Glatteis und vor allem Nebel. Diesmal hatten wir Glück. Nach unserer Ankunft fing es an zu schneien, ca.10 bis 15 cm, und das war auch notwendig, denn vorher gab es Tauwetter. Somit konnten die Loipen gespurt werden – sie waren nun in einem hervorragenden Zustand. Und dabei schien häufig die Sonne bei frostigen Temperaturen.

Unsere Ferienwohnung war sehr geräumig und bestens ausgestattet. Sie lag sehr zentral und hatte unten einen Bäcker und ein Cafe im Haus. Das morgentliche Brötchenholen war dadurch sehr angenehm. Frühmorgens stoppte regelmäßig der Schneepflug vor unserer Haustür, der Fahrer versorgte sich erst einmal mit heißem Kaffee, bevor es an die Arbeit ging.

Oberhof hat sich nur unwesentlich in den Jahren verändert. Es gibt jetzt  allerdings einen neugestalteten Busbahnhof. Erfreulich ist auch, dass alle Bauruinen, die es noch aus DDR-Zeiten gab, jetzt abgerissen oder aber renoviert wurden. Auch dass Hallenbad ist wieder eröffnet. Am Biathlonzentrum wurden einige Mehrzweckgebäude errichtet. Besonders hier muss investiert weden, wenn  auch in Zukunft der Weltcup hier ausgtragen werden soll.

Markant erhebt sich seit Jahrzehnten das PanoramaHotel über dem Ort. Es soll in der äußeren Form an eine Sprungschanze erinnern.

Sehenswert sind in Oberhof natürlich die verschiedenen Sportstätten. Da ist einmal die Bob- und Rodelbahn.

 

 

Die 14. Kurve vor dem Zieleinlauf

In der Nähe liegt auch die Obere Schweizer Hütte, wo wir zweimal auf unseren Wanderungen einkehrten. Der Name erklärt sich dadurch, dass hier im Mittelalter eine Handelsstrasse nach Süddeutschland entlangführte und an dieser Stelle Wegezoll erhoben wurde. Das erledigten Bauern, die auch Milchwirtschaft betrieben. Melker wurden früher Schweizer genannt.

Zentraler Anlaufpunkt für die  Wintersportler ist der Grenzadler. Bis hierin kann man mit dem Bus fahren ( mit der Gästekarte umsonst). Es ist der Loipentreffpunkt am Rennsteig, wo auch wir unsere Ski anschnallten.

 

 

 

Am Grenzadler ist  auch das Biathlonstadion. Dort fanden gerade am Sonntag Jugendmeisterschaften statt.

Abschließend kann ich noch anmerken, dass in der Woche viel Betrieb in Oberhof war. Das lag einerseits an dem schönen Winterwetter, andererseits auch an der Tatsache, dass in Thüringen Schulferien waren. Wir beobachteten viele Eltern und auch Großeltern mit ihren Kindern bzw. ihren Enkeln auf den Loipen und auf den Rodelhängen.

 

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Mallorca 2017

Unsere Herbstreise führte uns zu dem Badeort Peguera bzw. Paguera ( katalanisch  bzw. spanisch). Er liegt ca. 20 km südwestlich von Palma . Wir haben dort schon zweimal unseren Urlaub verbracht und konnten daher die günstige Lage des Hotels abschätzen. Es liegt ortsnah und auch nur wenige Schritte entfernt zu 2 Stränden, die wir vom Balkon im Blick hatten.

Wir hatten den Strand aber nicht nur im Blick, sondern beendeten unsere Ausflüge  am Spätnachmittag stets mit einem Bad im Meer. Das Wasser war ca. 21 Grad warm. Das tat immer sehr gut – bei Tagestemperaturen von 25 bis 28 Grad.

In unserem Reiseprogramm waren 3 Ausflüge inklusiv. Ein Halbtagesausflug ging in die Hauptstadt Palma.Wir fuhren am Hafen entlang. Neben unzähligen großen und kleineren Jachten lagen dort auch etliche Kreuzfahrtschiffe, deren Passagiere alle in der Altstadt unterwegs waren. An so einem Tag kommen bis zu 20000 Touristen, erzählte uns der Reiseführer.

Auch wir fühlten auf unserem Stadtrundgang an der Kathedrale und am Schloss, auf den Plätzen und in der Markthalle diese Menschenmassen. Palma leidet also auch unter den Touristenströmen wie z. B. Venedig, Barcelona oder Dubrovnik.

  

Ein Besuch in einem Restaurant mit leckeren Tapas beendete den Rundgang.

Der nächste Tagesausflug führte uns zunächst auf den  Tafelberg  Puig de Randa ( 540 m hoch) zum Kloster Santuari de Cura aus dem 13. Jahrhundert.

             

Weiter ging die Fahrt zu dem kleinen Fischerdörfchen Cala Figuera mit seinem kleinen Fjord. Dieser Ort hat uns sehr gut gefallen. Hier gibt es keinen Massentourismus, sondern nur kleine Hotels und Pensionen.

 

 

 

Die dritte organisierte Tour war besonders abwechselungsreich, interessant und auch spannend. Mit dem „Roten Blitz“ fuhren wir von Palma durch des Tramuntana Gebirge zum Bergstädtchen Soler. Es dreht sich um eine Schmalspurbahn mit 45 km/h – also wirklich kein Blitz. Sie wurde einst konstruiert, um den Fischfang von Port de Soler nach Palma zu transportieren. Zum Hafen vonPort de Soler sind wir dann auch weitergefahren mit einer nostalgischen Straßenbahn.

      

Nun hieß es sofort umzusteigen auf ein Boot zu einer Fahrt entlang der wildromantischen Steilküste im Nordwesten – immerhin ragen die Felsen fast 500 m hoch.

Die Fahrt endete in Sa Calobra. Ein Spaziergang führte in Europas zweittiefste Schlucht Torrent de Pareis.

                  

Zurück ging es mit dem Bus über eine wirklich abenteuerliche Hochgebirgsstraße. Der Fahrer konnte sein Gefährt manchmal nur nach mehrmaligem Zurücksetzen um die Kehren lenken. Zumal auch noch der Gegenverkehr mit Autos und Fahrrädern zu beachten war. Die Berge sind hier über 1000 m hoch.

Auch wir waren sehr angespannt und waren froh, als wir die Talsohle wieder erreicht hatten und uns in einer Olivenmanufaktur erholen konnten. Uns wurde erzählt, dass die Ernte – sie hatte kürzlich begonnen – in diesem Jahr besonders gut ausfallen würde, wie wir uns auch überzeugen konnten.

Die Tage ohne vorgegebenes Programm zu gestalten, fiel uns nicht schwer. Eine Wanderung ging zum Nachbarort Port Andratx. Der Ort ist ja dadurch bekannt geworden, dass eben viele betuchte Deutsche sich hier eine Wohnung oder ein Haus gebaut haben. Sie kleben wie Schwalbennester an den Berghängen.

Ein anderes Mal wanderten wir zur anderen Seite nach Santa Ponca. Dieser Ort hat zwar auch einen gr0ßen Stadtstrand, aber insgesamt finden wir Peguera mit seinen 3 Stränden attraktiver und ansprechender.

Ein weiterer Tag war ausgefüllt mit einem sportlichen Großereignis – wir natürlich nur als interessierte Zuschauer. Die Vorbereitungen dafür konnten wir direkt von unserem Balkon verfolgen:

Über 1300 Frauen und Männer nahmen daran teil –  und das bei ca. 28 Grad. Unglaublich anstrengend und nur für durchtrainierte Athleten zu schaffen! Den späteren Sieger  –  der Deutsche Justus Nieschlag  in 3.50 h –  konnte ich nach dem Schwimmen im Foto festhalten. Er gewann mit sehr gr0ßem Vorsprung. Wir beklatschten aber alle, auch wenn sie erst etliche Stunden nach dem Sieger am Ziel waren.

                   

Das Fazit unserer Urlaubswoche : Schön, interessant und auch erholsam!

Im Vergleich zu unserer letzten Flugreise klappte der Rückflug  diesmal pünktlich.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Dolomiten und Vinschgau

Nach einer Zwischenübernachtung in Bad Feilnbach nahe bei Rosenheim ging die Fahrt über den Brenner (1375 m) nach Bozen. Auch hier wie auf deutschen Autobahnen wird  die linke Spur von Lastwagen beansprucht, was zu Staus führt. Abhilfe soll der Eisenbahn- Basistunnel von Innsbruck bis zur Franzensfeste auf italienischer Seit bringen. Er wird 55 km lang und soll 2025  fertig sein.

Ab Bozen ging es in das Eggetal, über den Karerpass (1745 m) in das Fassa – Tal nach Canazei unserem ersten Ziel in 1450 m Höhe.

Schon am nächsten Tag ging es mit der Seilbahn hoch  zum Pecol und weiter zum Col di Rosc (2382 m). Dort trifft man auf den bekannten Bindelweg. Ihn hatten wir vor Jahren schon einmal als Route ausgewählt. Er verläuft gut ausgebaut fast auf gleicher Höhe bie zur Pan- Hütte, in der wir damals auch eingekehrt waren. Aus der Hütte ist – wie wir erstaunt feststellen konnten – ein modernes großes Bergrestaurant geworden.

Der Bindelweg ist so beliebt, weil er grandiose Ausblicke bietet, vor allem auf die Marmolada, die wir damals noch mit einem deutlich größeren Gletscher gesehen haben.

Marmolada

Langkofel-Grödner Joch- Sellagruppe

Bindelweg endet unten am Fedaia-See

Ein anderer beliebter Wanderweg ist der ErnstAugustWeg. Dazu sind wir in den Nachbarort Campitello gewandert, dort mit der Seilbahn auf den Col Rodello (2485 m) gefahren. Da der Weg, der entlang des  Plattkofel führt, nicht sehr anstrengend ist und deswegen für viele sehr attraktiv ist, war er an diesem Tag sehr überlaufen. Das Vergnügen war also stark eingeschränkt. Auch im Berggasthaus war es sehr  voll. Davor baute man gerade ein weiteres originelles Gebäude.

Plattkofel

Sehr ruhig und angenehm erlebten wir dagegen eine Tour von Campitello zum alten Dorf Pian und weiter in das romantische Durontal. Wenn man dem Tal weiter aufwärts folgen würde, käme man auf die Seiser Alm, die sich ja hinter dem Plattkofel befindet.

Wir wollten unseren Standort wechseln. Dazu galt es den Pass Pordoi (2239 m ) zu „bezwingen“. Das war an einem Samstag mit dem Wohnmobil nicht so ganz einfach: Unzählige Motorradfahrer und Fahrräder galt es zu beachten. Oben auf dem Pass haben wir uns nicht lange aufgehalten . Es war kalt, windig und nass. Um so angenehmer war dann die Fahrt hinunter in das Gader-Tal in die Region Alta Badia.

Alta Badia ist dreisprachig. Auch die Hinweisschilder sind deutsch, italienisch und ladinisch. Unser Ausgangspunkt war La Villa (1433 m). Mit der Seilbahn ging es hinauf zum Pic La Ila (2077 m) und in ein wunderschönes Wandergebiet, das durchaus vergleichbar ist mit der Seiser Alm, aber viel kleiner. Man kann diese Region auch von Corvara oder San Cassiano bequem erreichen. Viele Restaurants (nicht  Jausenstationen, wie man sie in den Bergen erwartet) laden bei gepfefferten Preisen ein. Beispiele: Bratkartoffeln mit Spiegelei 13,80 Euro – 0,1 l Grauburgunder 4,20 Euro. Dennoch waren wir mehrmals hier oben, schon wegen der herrlichen Ausblicke auf die umliegenden Berggipfel, nun aus einer anderen Perspektive.

Marmolada

Alpenhauptkamm

Hier wie auch auf allen anderen Wanderungen hatte Heidi natürlich immer auch den Blick auf Blumen am Wegesrand. eine Auswahl:

Frühlingsenzian

Flockenblume

 

Türkenbund (Orchidee)

Steinbrechwurz

 

Geflecktes Knabenkraut (Orchidee)

Übrigens führt die Seilbahn von La Villa direkt über die Gran Risa Piste. Dort wird immer im Dezember das Weltcup- Rennen im Riesenslalom für Männer ausgetragen. Wir als nichtalpine Skifahrer konnten uns überhaupt nicht vorstellen, dass man so einen steilen Hang überhaupt direkt herunterfahren kann.

Eine Statue am Starthaus

Die Dolomiten sind natürlich ein Eldorado für den Wintersport.Für uns Wanderer sind die unzähligen Liftanlagen imSommer nicht sehr ansehnlich. Sie zerstören das Landschaftsbild doch erheblich. Andererseits hat man dadurch eine ganz neue Klientel gewonnen: Mountainbiker. Überall sind Trails ausgewiesen und sie werden eifrig genutzt. Was im Winter die Sella- Runde für Skifahrer ist, das gibt es jetzt auch für die Mountainbiker.

Ein Kälteeinbruch (nachts nur 5 Grad) veranlasste uns, die weitere Tour grundlegend zu verändern. Wir mussten runter in niedrige Tallagen. Die nächsten Campingoptionen gefielen uns nicht bzw. waren überlaufen. Inzwischen war in Italien die Haupturlaubszeit angebrochen. Mit einem gr0ßen „Satz“ fuhren wir übers Pustertal nach Brixen, über Bozen und Meran in das Vinschgau nach Latsch, das wir schon öfter besucht hatten.

Auch hier führt uns eine Seilbahn von 639 m auf 1740 m Höhe nach St. Martin im Kofel. Im mittleren Vinschgau gestaltet sich die Berglandschaft deutlich sanfter.  Almwirtschaft ist dominierend, nicht der Skizirkus. Dementsprechend anders sind die Eindrücke bei unseren Wanderungen, ob zur Jausenstation Platzair oder zum Egghof. Da liegt dann mal eine Kuh im Weg – übrigens auf dem Rückweg immer noch – oder Bergziegen klettern herum.

 

 

 

 

Die Speisekarte vom Platzair sah so aus, wie man es sich in Südtirol vorstellt  – auch vom Preis her sehr angenehm.

Wir ließen es uns gut gehen und rundeten die Tage immer mit einem erfrischenden Bad im Camping- Pool ab.Die Wetterlage war inzwischen recht labil im gesamten Alpenraum geworden. Angekündigte Gewitter gab es aber bis auf eine Ausnahme immer erst in den Abenstunden, wenn wir von den Wanderungen zurück waren.

Dann nach ca. 14 Tagen der Wetterumschwung: Auf anvisierte Aufenthalte in Kitzbühel oder später an der Donau mussten wir verzichten. Das Regentief, das dann ja auch Niedersachsen sehr getroffen hat, zwang uns zur Rückkehr. Über den Reschenpass  (1507 m) und Fernpass (1209 m) ging es bei strömenden Regen nach Hause.

 

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Lutherstadt Wittenberg und Gartenreich Wörlitz

500 Jahre Reformation – dieses Jubiläum war u.a. Anlass zu unserer Reise  nach Wittenberg , d.h. Quartier bezogen wir in der kleinen Stadt Coswig (Anhalt), die allerdings nicht sehr attraktiv ist. Der Stellplatz für unser Wohnmobil gefiel uns aber sehr. Wir standen direkt an der Elbe.  Schiffsverkehr gab es zu unserer Überraschung kaum zu beobachten. Coswig wählten wir auch wegen seiner zentralen Lage für die geplanten Radtouren.

In Wittenberg ging es zuerst zum Marktplatz mit dem Lutherdenkmal und  dann weiter zur Schlosskirche.

An der Schlosskirche soll Luther ja seine 95 Thesen publik gemacht haben.

Im Innern der Kirche  „Der Schwebende“ von dem Künstler  Ernst Barlach.

Eine sehr beeindruckende Austellung gab es im alten Gefängnis  zu besichtigen.

Im Hof ein  überdimensionaler Boxhandschuh als Symbol  für Kampfesgeist, Mut oder Durchhaltevermögen

In den einzelnen Zellen hatten 70 Künstler, u.a. auch der Chinese Ai Weiwei , ihren persönlichen aktuellen Bezug zur Reformation dargestellt.  Ein Kunstwerk verglich z. B. den Thesenanschlag mit der heutigen Medienvielfalt .In einem anderen  Raum stand  ein Schreibcomputer, der  dieLutherbibel in 3 Sprachen in 90 Tagen drucken wird.

Am folgenden Tag ging es per Rad mit der Gierfähre über die Elbe in den Wörlitzer Park  und zum Schloss. Inzwischen war auch Babsi, unserer Freundin aus Rostock, mit von der Partie.

Hier musste leider unsere Tour beendet werden. Heidi hatte sich bei einem Fahrradunfall so schwer am Bein verletzt, dass sie im Krankenhaus ambulant behandelt werden musste. Sie konnte zwar bald darauf wieder entlassen werden,aber irgendwelche Aktivitäten waren nun nicht  mehr ratsam. Eine vorzeitige Abreise war also angesagt.

Wir sind aber sicher, dass wir die Welterberegion Anhalt – Dessau – Wittenberg noch einmal besuchen, denn längst haben wir noch nicht alles entdecken können.

 

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